Sprungmarken
12.03.2019

Freiwillige Gießer gesucht

Andreas Ludwig und Christine-Petra Schacht werben um Beetpaten
Dezernent Andreas Ludwig und die Leiterin des Grünflächenamts Christine-Petra Schacht bringen ein Schild mit einem Patengesuch für einen Baum in einem Beet in der Bollwerkstraße an.
Langsam aber sicher beginnt für die Stadt Trier die heiße Phase im Prozess um das Label „Stadtgrün naturnah", das Kommunen dabei unterstützt, ihre Grünflächen ökologisch aufzuwerten, um attraktive Lebensräume für Mensch und Natur zu schaffen. Nachdem die Bestandserfassung und ein Maßnahmenplan erfolgreich abgeschlossen wurden, haben die Verantwortlichen eine Grünflächenstrategie erarbeitet, über die der Stadtrat in seiner Sitzung am 21. März entscheidet. Die Leiterin des Grünflächenamts Christine-Petra Schacht stellte die Strategie, die auf drei Säulen fußt, bei der Pressekonferenz des Stadtvorstands am Montag vor.

Mit der ersten Säule „Stadtgrün als Stadtthema" sollen die Trierer Bürgerinnen und Bürger für eine naturnahe Gestaltung des Stadtgrüns sensibilisiert werden. Laut Schacht spielt hier vor allem die Öffentlichkeitsarbeit eine große Rolle. So läuft aktuell bereits eine Ausstellung mit Begleitveranstaltungen in der EGP-Bühne an der Südallee. Schacht: „Im Idealfall sollte sich jeder für das Stadtgrün verantwortlich fühlen." Zudem sollen Netzwerke mit anderen Akteuren gebildet werden. In diesem Rahmen ist etwa eine Botanik-Safari durch die vier Quattropole-Städte Trier, Metz, Saarbrücken und Luxemburg geplant. Um die Trierer mit ihrem Stadtgrün zu verbinden, werden auch Pflegepaten für Bäume und Beete gesucht. So weisen demnächst Schilder auf die Patengesuche hin. Eine Aktion, die auch Dezernent Andreas Ludwig voll unterstützt: „Wir möchten das gemeinsam mit den Trierern machen, denn es ist unser Grün." Laut Schacht ist für die Patenschaft kein großes gärtnerisches Know-how notwendig, etwas Zeit und Spaß am Gärtnern seien ausreichend.

„Naturnahes, blühendes Stadtgrün" ist ein weiterer Schwerpunkt der Grünflächenstrategie, dessen Ziel es unter anderem ist, die lokale Artenvielfalt zu stärken – beispielsweise durch die Pflanzung einheimischer Gehölze. Zu einer naturnahen Gestaltung der Grünflächen und Förderung der heimischen Flora und Fauna gehört auch, bestimmte Wiesen wachsen zu lassen. Zur weiteren Professionalisierung ist auch ein Grünflächen- oder Mähkataster angedacht.

Die Aufwertung des Lebensraums Stadt für Tiere und die Förderung der Artenvielfalt sind Ziele der dritten Säule mit dem Titel „Stadtmobiliar für Tiere". Hierfür wurde auf dem Petrisberg bereits ein Biotop für den Hirschkäfer angelegt. Angedacht sind auch der Bau von Insektenhäusern und Nisthilfen. Laut Schacht soll die Stadt mit „Wohnungen" für Tiere ausgestattet werden, etwa für Bienen, Fledermäuse und Vögel.