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21.02.2012

Erneut stabiles Tourismus-Wachstum

Fast wie ein römischer Herrscher begrüßt Dr. Hans-Joachim Kann seine Gäste bei einer TIT-Toga-Führung Foto: TIT /YAPH
Fast wie ein römischer Herrscher begrüßt Dr. Hans-Joachim Kann seine Gäste bei einer TIT-Toga-Führung Foto: TIT /YAPH
Der touristische Aufwärtstrend der letzten Jahre setzte sich auch 2011 fort: Von Januar bis Oktober gab es bei den Gästen ein Plus von 3,6 Prozent im Vergleich mit 2010. Die  Übernachtungszahl stieg um 1,9 Prozent. Nach Einschätzung von TIT-Chef Hans-Albert Becker profitierte der Fremdenverkehr unter anderem von dem sehr guten Wetter. Der Wegfall der Antikenfestspiele hinterließ keine Einbrüche. Langfristig könne sich das Aus der werbeträchtigen Veranstaltung aber negativ bemerkbar machen.

Im Ranking der rheinland-pfälzischen Oberzentren schoss Koblenz 2011 dank der Bundesgartenschau den Vogel ab: Bei den Gästen gab es von Januar bis Oktober ein Plus von fast 40, bei den Übernachtungen von 37,6 Prozent. In der Landeshauptstadt Mainz fielen die Zuwächse mit jeweils acht Prozent höher als in Trier aus. In der Moselmetropole wurden nach Angaben des Statistischen Landesamts bis Oktober 353.826 Gäste und 663.585 Übernachtungen in Hotels und Ferienwohnungen registriert. Rückgänge mussten dagegen in diesem Zeitraum Kaiserslautern und Speyer verzeichnen.

Optimales Wetter

Seine positive Bilanz belegt der Trierer Tourismus-Chef auch mit der gro-ßen Resonanz auf die Rundgänge: An den TIT-Führungen nahmen im gesamten letzten Jahr 30.199 Personen teil, gegenüber 2010 ein Plus von  14,3 Prozent. Spitzenreiter im Monatsranking 2011 war der Oktober mit 5575 Personen.

Für das gesamte Jahr 2011 geht Becker von einem Gesamtplus bei Gäs-ten und Übernachtungen von rund zwei Prozent aus. Dank des Weihnachtsmarkts fiel der Dezember-Zuwachs bei den Tagesgästen besonders hoch aus. Im Unterschied zu 2010 gab es keinen Wintereinbruch, der damals vor allem Busgruppen ferngehalten hatte. 2011 spielte das Wetter den Touristikern dagegen voll in die Hände: „Wir hatten ein tolles Frühjahr mit einem etwas früheren Saisonstart, einen nicht zu heißen Sommer, der die Gäste von einem Besuch der Stadt abgehalten hätte, und einen sehr schönen Herbst. Das hat sich vor allem bei den Tagesgästen bemerkbar gemacht“, erläutert Becker. Die durchschnittliche Verweildauer zwischen 1,9 und zwei Tagen lag im Trend der letzten Jahre.

30 Prozent der Trier-Besucher stammen aus dem Ausland. „Die Holländer sind die stärkste Gruppe, dahinter liegen die Belgier. Ihr Anteil hat stark zugenommen“, so Becker Nach einem Boom war die Zahl der chinesischen Gäste in den letzten Jahren rückläufig. 2011 gab es aber vor allem dank ge-lockerter Ausreisemöglichkeiten wieder ein Plus. Für eine weitere Steigerung des Ausländeranteils spielt die ADAC-Rallye eine entscheidende Rolle. Das gilt vor allem für Frankreich und Skandinavien, wo viele Fans dieses Sports leben. Die Großveranstaltung führte im August zu ausgebuchten Hotels weit über Trier hinaus. Noch bedeutsamer ist sie aber nach Beckers Einschätzung für die mittel- und langfristige Werbung. Auch von dem Mega-Event Heilig-Rock-Wallfahrt erhofft er sich eine weitere Stärkung der Tourismusmarke Trier.
 
Um vom weiter wachsenden Wandertourismus zu profitieren, bietet die Tourist-Information vom 10. bis 14. April bereits zum dritten Mal ihre Aktiv-Woche an. Auf dem Programm stehen fünf geführte Touren zwischen  zwölf und 17 Kilometer mit täglich wechselnden Zielen. Am Ostersamstag (7. April) findet erneut eine Jedermann-Schnuppertour statt. Um 10 Uhr beginnt ab Stadtwald-Hotel Gillenbach eine Rundwanderung auf dem Eifelsteig. Letztes Jahr nahmen rund 100 Personen an diesem Angebot teil. Die darauf folgende Aktivwoche war fast komplett ausgebucht.