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25.09.2012

Ermutigung zum Einmischen

Für die Diskussionsrunde beim Weltkindertag befragt Moderatorin Ana Luisa Fuchs (18) einen kleinen Besucher.
Für die Diskussionsrunde beim Weltkindertag befragt Moderatorin Ana Luisa Fuchs (18) einen kleinen Besucher.
Die umfassende Vorbereitung der Kinder auf ein Leben in Frieden, Freiheit, Menschenwürde, Toleranz, Gleichheit und Solidarität bildet den Kern der UN-Kinderrechtskonvention. In einer Aktionswoche erfuhren Trierer Kinder und Jugendliche, welche Rechte sie daraus ableiten können. Der Schutz vor Gewalt, Missbrauch und Benachteiligung spielt ebenso eine Rolle wie der Anspruch auf ein gesundes Leben, regelmäßiges Essen, Informationsfreiheit und politische Teilhabe. Zum Abschluss stellten beim Weltkindertag auf Einladung der Stadtjugendpflege und des triki-Büros zahlreiche Gruppen auf dem Kornmarkt ihre Angebote vor und luden zu kreativen Aktionen ein.

Die Stände waren jeweils einem Grundrecht gewidmet. So präsentierte die mobile Spielaktion das Thema Mitbestimmung anhand der Kinderstadtpläne, bei denen die jüngsten Trierer Vorschläge für ihren Stadtteil entwickeln. Um die Informationen zu vertiefen und persönliche Fragen und Anliegen vorzubringen, fand vor dem Georgsbrunnen eine Diskussion mit Experten statt, darunter Bürgermeisterin Angelika Birk, Jugendpflegerin Susanne Schmitz und die regionale Jugendschutzbeauftragte Christine Schmitz.

Dr. Andreas Ammer (Landespräventionsrat) ermutigte die Kinder und Jugendlichen sich nicht nur einzumischen, wenn es um politische Mitbestimmung geht, sondern auch für den Schutz von Altersgenossen, die bedroht werden. Birk wies auf die schwerwiegenden Folgen von Gewalt hin und erinnerte daran, wie viele Kinder in Entwicklungsländern noch nicht einmal das Nötigste zum Essen haben.

Anhand typischer Alltagssituationen diskutierten die Kinder, wie sie ihre Meinung in der Familie etwa bei der Auswahl des Fernsehprogramms geltend machen können und warum Rechte mit Pflichten verbunden sind, zum Beispiel die Müllentsorgung im Haushalt. Das Jugendparlament war nicht nur bei der Moderation der Diskussion sowie einem Stand vertreten, sondern präsentierte zusätzlich eine Kampagne: Die AG Straßenverkehr lichtete jüngere und ältere Freiwillige ab, die mit ihrem Foto sowie einem kurzen Statement dafür werben, beim Radfahren nie den Schutzhelm zu vergessen.