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02.04.2019

Energiewende auf dem Dach

Auf dem Dach der Arena befindet sich eine Photovoltaik-Anlage. Künftig sollen diese auf mehr Dächern in Trier zu finden sein.
Auf dem Dach der Arena befindet sich eine Photovoltaik-Anlage. Künftig sollen diese auf mehr Dächern in Trier zu finden sein.
Städtische Dachflächen sollen in Zukunft verstärkt zur Gewinnung von Sonnenenergie genutzt werden. Diesen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen und der SPD-Fraktion billigte der Rat mit großer Mehrheit gegen die Stimmen der AfD- und bei Enthaltung der UBT-Fraktion. Thorsten Kretzer (B 90/Grüne) verwies in seiner Antragsbegründung auf das städtische Solardachkataster im Internet, mit dessen Hilfe jeder Hausbesitzer schnell prüfen kann, ob sein Dach für Photovoltaik zur Stromerzeugung oder Solarthermie für die Wassererwärmung geeignet ist. Das Solardachkataster solle nun auch verwendet werden, um die städtischen Gebäude auf ihre Eignung zu überprüfen. Für wirtschaftlich rentable Anlagen solle die Stadtverwaltung zudem die entsprechenden Fördermittel einwerben. „Wir müssen aufhören zu reden und anfangen zu handeln", so Kretzer.

Elisabeth Tressel (CDU) begrüßte dieses Vorgehen als „wichtiges Zeichen im kommunalen Klimaschutz". Tamara Breitbach (SPD) äußerte sich zwar „froh, in einer Stadt zu leben, in der schon viele Organisationen Klimaschutz betreiben", monierte jedoch das langsame Tempo der Stadt. Theresia Görgen (Die Linke) schlug vor, vor allem im neu zu gestaltenden Burgunderviertel die „unendlichen Energiereserven" zu nutzen und auch vor zunächst unwirtschaftlichen Projekten nicht haltzumachen. Michael Frisch (AfD) hingegen mahnte eine Abwägung zwischen Ökologie und Ökonomie an, während Christiane Probst (UBT) vorschlug, das Thema erst einmal im Ausschuss zu beraten.

Baudezernent Andreas Ludwig erklärte nochmals, dass bereits die Neubauten der Turnhallen in Trier-West und Feyen/Weismark sowie der Halle am Mäusheckerweg mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Zudem lud er alle Fraktionen ein, sich für weitere Beratungen dem Arbeitskreis Klima, Umwelt, Energie anzuschließen.