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26.02.2013

Die Tufa sucht Fördermitglieder

Kulturzentrum will mit Vielzahl von Aktivitäten stärker auf sich aufmerksam machen

Ein Großereignis im Tufa-Programm 2012 war die Gruppenausstellung „Reliquie“. 60 Gegenwartskünstler präsentierten ihre Sicht des Heilig Rock-Kults. Die Schau fand auch überregional großes Interesse. Foto: PA
Ein Großereignis im Tufa-Programm 2012 war die Gruppenausstellung „Reliquie“. 60 Gegenwartskünstler präsentierten ihre Sicht des Heilig Rock-Kults. Die Schau fand auch überregional großes Interesse. Foto: PA
Das Kulturzentrum Tuchfabrik (Tufa) will sich mit der Fortführung bewährter Projekte und einer Vielzahl neuer Aktivitäten noch stärker in das kulturelle Leben der Stadt einbringen. „Unser Ziel ist es, die Tufa als eine lebendige und ins Umfeld ausstrahlende Kulturorganisation bewusster zu machen“, sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Reeh in der Kulturausschusssitzung des Rates, die sich mit der Bilanz 2012 und den Vorhaben des aus 25 Mitgliedsvereinen bestehenden Kulturzentrums beschäftigte.

Reeh kündigte in der von Kulturdezernent Thomas Egger geleiteten Ausschusssitzung an, man wolle vermehrt Projekte entwickeln, in die sich dann auch die Mitgliedsvereine einbringen könnten. Auch sollten verstärkt Diskussionsveranstaltungen und Festivals angeboten werden. Eine offensivere Marketing- und Pressearbeit soll dazu beitragen, neue Besucherkreise zu erschließen. Mit Fördermitgliedschaften soll die Bindung zu den Tufa-Fans und Unterstützern gefestigt werden.

Veraltete Ausstattung

Reeh, dem inhaltlich der Europa-Gedanke ein besonderes Anliegen ist, wies auch auf die Begleiterscheinungen eines in die Jahre gekommenen Tufa-Gebäudes hin. Die Sanitäranlagen und die technische Ausstattung seien veraltet, das Mobiliar bereite Probleme. Bei alledem bestehe unvermindert Raumnot. Zudem mache man sich Gedanken über die zukünftige Nutzung der Nachbargrundstücke. Ausdrücklich dankte der Vorsitzende für die Unterstützung, die der Verein für seine verschiedenen Aktivitäten, so auch von der Stadt, erhalten habe.

70.000 Besucher

Von einem Aufwärtstrend bei den Besucherzahlen berichtete Tufa-Geschäftsführerin Teneka Beckers. Sie geht für 2012 bei etwa 400 Veranstaltungen von rund 70.000 Gästen aus. Das Budget lag 2011 bei 480.000 Euro. Die meiste Aufmerksamkeit fanden im zurückliegenden Jahr der Heilig Rock-Wallfahrt die spezielle Ausstellung „Reliquie – Fetisch in Kirche, Kunst und Konsum“ und das damit verbundene Begleitprogramm mit rund 3300 Besuchern. Die von verschiedenen Stellen stark bezuschusste Präsentation kostete insgesamt knapp 40.000 Euro und schenkte dem Kulturzentrum auch überregional eine breite Resonanz.

Theaterkooperation

Zu den vielfältigen Tufa-Angeboten im Bereich Kleinkunst, wozu auch die Reihen Kunstsalon, Intermezzo, Worldclub oder das Open Air-Kino gehören, kamen bei rund 170 Veranstaltungen etwa 15.000 Besucher. Die Artothek mit der Entleihmöglichkeit von Bildern Trierer Künstler wurde von rund 800 Kunstinteressierten genutzt. Zum attraktiven Bestandteil des Tufa-Angebots zählten nach Angaben von Beckers einmal mehr das Jugendmusical, 2012 mit „Cabaret“, sowie das erfolgreiche Weihnachtsstück „Der Fischer und seine Frau“. Beide Produktionen brachten es auf zusammen 24 Vorstellungen mit knapp 3000 Besuchern.

Besonders erfreut zeigte sich die Geschäftsführerin vom diesjährigen „Opening“-Festival für aktuelle Klangkunst, bei dem mit über 800 Freunden der Neuen Musik fast eine Verdopplung der Besucherzahlen gegenüber dem letztem Jahr erzielt werden konnte. Neu im Angebot ist das erste Trierer Bürgerensemble, eine Kooperation mit dem Theater Maskenada in Luxemburg. Zu den bewährten Projekten gehören weiterhin das „Sommerheckmeck“ als großes Kinder- und Jugendfestival, das Festival „Gespensterspuk“ im Lottoforum auf dem Petrisberg sowie die „Tufatopolis“-Workshops.

Weitere Informationen:
Telefon: 0651/718-2412; Internet: www.tufa-trier.de; E-Mail: info@tufa-trier.de