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16.04.2019

Die smarte Tonne kommt

Abfalltonnen für Papier, Bioabfall und Restmüll
Ein an den Restmülltonnen angebrachter Chip zählt ab nächstem Jahr, wie häufig die Tonne geleert wird. So kann der A.R.T. die Müllgebühren an die individuelle Leerungshäufigkeit der Kundinnen und Kunden anpassen. Foto: Pixabay
Die Mülltonnen der Trierer werden noch in diesem Jahr mit einem Chip ausgestattet, mit dem erfasst wird, wie oft die Tonne geleert wird. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (A.R.T.) erhofft sich hierdurch, einen Anreiz zur Müllvermeidung zu schaffen.

Stichtag ist der 1. Januar 2020. Dann führt der A.R.T. für die Abfuhr des Restabfalls ein Identsystem ein. Hierfür werden bereits im Mai und Juni 2019 alle Restabfallbehälter in der Stadt Trier und dem Landkreis Trier-Saarburg mit Transpondern (Chips) ausgestattet. Von dieser Umstellung sind die Behälter für Papier nicht betroffen, hier bleibt alles wie bisher. Abfallvermeidung und Verursachergerechtigkeit sind laut Zweckverband die passenden Schlagworte für die Einführung des Identsystems. So wird mit Hilfe des Chips an der Tonne ab Januar 2020 automatisch erfasst, wie oft ein Behälter geleert wird. Der A.R.T. kann so die Müllgebühren an die individuelle Leerungshäufigkeit anpassen. Max Monzel, Verbandsdirektor des A.R.T., verspricht: „Wer Abfall vermeidet, kann also zukünftig Gebühren sparen."

Anschreiben an alle Haushalte

In den Landkreisen Bernkastel-Wittlich und Bitburg-Prüm verfügen die Restabfallbehälter schon lange über dieses System. Nun sollen auch die Bürgerinnen und Bürger in Trier und dem Landkreis Trier-Saarburg von der Chip-Lösung profitieren. Die Stadt und der Landkreis werden im Mai und Juni ausgerüstet. In dieser Zeit erhalten alle Behälter für Restabfall einen digitalen Chip. Der auf dem Chip gespeicherte Zahlencode ermöglicht eine eindeutige Zuordnung des Behälters zum jeweiligen Grundstück. Persönliche Daten wie Namen oder Adressen werden nicht darauf gespeichert. Die Behälterinformationen können dann bei jeder Leerung automatisch gelesen werden. Dafür sind die Sammelfahrzeuge mit der entsprechenden Technik ausgestattet. Die Leerung ist ab 2020 nur möglich, wenn der Behälter über einen gültigen Chip verfügt. Ein seitlich angebrachter Aufkleber mit Barcode und Adresse ermöglicht die eindeutige Zuordnung zum Grundstück.

Damit die Umrüstung möglichst reibungslos verläuft, bittet der A.R.T. alle Kundinnen und Kunden um Ihre Mitwirkung und Unterstützung. Von Mitte April bis Ende Mai werden nach und nach alle 70.000 Haushalte persönlich angeschrieben. Dieser Brief enthält weitere Informationen zum Identsystem sowie individuelle Aufkleber, die gut sichtbar auf dem Behälterdeckel der Restabfalltonne angebracht werden müssen. Nur mit diesen Aufklebern ist eine eindeutige Zuordnung des Behälters zum Grundstück möglich und es kann ein Chip angebracht werden.

Der Zeitraum für die Umrüstung aller Behälter erstreckt sich vom 6. Mai bis 29. Juni. Der persönliche Termin für die Umrüstung wird ebenfalls im individuellen Kundenanschreiben mitgeteilt. Der A.R.T. bittet darum, alle Restabfallbehälter zu dem genannten Termin mit Aufkleber versehen am üblichen Standort bereitzustellen. Die Behälter sollen so lange stehen bleiben, bis die Mitarbeiter den wetterfesten Barcodeaufkleber seitlich angebracht haben und auf dem Deckel ein „Chip OK" Aufkleber ist. Erst dann ist die Umrüstung der Tonne abgeschlossen.