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09.04.2013

Deutlich weniger Unfallschwerpunkte

Rechtsabbieger an der Pellinger Straße warten auf eine Lücke im schnell fließenden Verkehr aus Richtung Konz am Pacelliufer. An dieser Stelle ereigneten sich 2012 die meisten Unfälle.
Rechtsabbieger an der Pellinger Straße warten auf eine Lücke im schnell fließenden Verkehr aus Richtung Konz am Pacelliufer. An dieser Stelle ereigneten sich 2012 die meisten Unfälle.
In Trier gab es 2012 weniger Verkehrsunfälle und auch weniger Kreuzungen, an denen es besonders häufig krachte. Mit 24 registrierten Zusammenstößen stand erstmals die Ecke Pellinger Straße/Pacelliufer an der Spitze der Unfallschwerpunkte. Die Unfallkommission hat für einige Gefahrenstellen Maßnahmen zur Entschärfung in die Wege geleitet.

Insgesamt konnten die Experten der Stadt, der Polizei und des Landesbetriebs Mobilität ein positives Fazit des Unfallgeschehens ziehen: Statt 24 im Jahr 2011 gab es im vergangenen Jahr nur noch 15 Unfallhäufungsstellen im Stadtgebiet. Als Häufungsstelle gilt eine Kreuzung, wenn sich dort innerhalb eines Jahres mindestens fünf gleichartige Unfälle ereignet haben. Wie aus der bereits im Februar vorgelegten Bilanz der Polizeiinspektion Trier hervorgeht, ging auch die Gesamtzahl  der Verkehrsunfälle von 4265 im Vorjahr auf jetzt 4157 zurück. Dabei wurden 507 Personen leicht und 91 schwer verletzt.

Besonders stark rückläufig war die Unfallträchtigkeit an der Kreuzung Martinsufer/Ausoniusstraße, die seit Jahren ein Dauerbrenner unter den Gefahrenstellen ist. Dort wurden 2012 statt 47 nur noch 23 Zusammenstöße registriert. Zum Teil war dieses Ergebnis sicher eine direkte Folge des durch die dreimonatige Sperrung der Bitburger Straße verminderten Verkehrsaufkommens rund um die Kaiser-Wilhelm-Brücke. Viele Unfälle am Martinsufer werden durch einen plötzlichen Spurwechsel verursacht. Um den Verkehrsteilnehmern eine möglichst frühzeitige Orientierung zu erleichtern, soll nun am östlichen Ende der Brücke ein weiterer spurbezogener Vorwegweiser installiert werden.

Überrundet wurde das Martins- diesmal vom Pacelliufer, genauer gesagt von der Einmündung der Pellinger Straße. An dieser Stelle sind die Unfallzahlen seit einigen Jahren stetig gestiegen, wobei die Zusammenstöße zumeist von Rechtsabbiegern aus der Pellinger Straße verursacht werden. Um den Verkehrsfluss zu erhöhen, erhalten sie an der Ampel kein Rotsignal, sondern nur ein gelbes Blinklicht. Bei der anschließenden Einordnung in den fließenden Verkehr am Pacelliufer kommt es aber mitunter zu Konfliktsituationen und Auffahrunfällen. Ab Sommer 2013 soll deshalb auf Vorschlag der Unfallkommission  zwischen 9 und 17 Uhr wieder auf normale Ampelschaltung umgestellt werden. Im morgendlichen Berufsverkehr soll dagegen die bisherige Regelung beibehalten werden, da ansonsten ein langer Rückstau auf der Pellinger Straße zu erwarten ist.

Zwei neue Häufungspunkte

Manche Unfallhäufungsstellen an viel befahrenen Straßen sind Jahr für Jahr in der Statistik vertreten, andere tauchen nach einer ruhigeren Phase erneut auf. Mit der Kreuzung Gustav-Heinemann-/Kohlenstraße (acht Unfälle) und der Unterführung an den Kaiserthermen (sieben Unfälle) wurden 2012 aber auch zwei neue Gefahrenstellen registriert. Die Unfälle an der Ecke Kohlen-/Heinemannstraße ereigneten sich fast aus-schließlich zwischen Linksabbiegern in die Heinemannstraße und entgegenkommenden Autos aus Richtung Tarforst. Offenbar missachteten die Linksabbieger bei Grün den Gegenverkehr. Die Unfallkommission sieht eine Möglichkeit zur Entschärfung darin, eine neue Ampelphase einzurichten, die das Abbiegen ohne Gegenverkehr ermöglicht.