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28.08.2018

Den dunklen Stunden davonfahren

Teilnehmer der Mut Tour treffen sich auf dem Domfreihof
Bürgermeisterin Elvira Garbes (Mitte) freut sich über die vielen Teilnehmer der diesjährigen Mut-Tour, die am Domfreihof startete. Foto: Martin Seng

Am Sonntagmorgen zog es viele Interessierte auf den Domfreihof. Grund dafür war das Zusammentreffen der Fahrradfahrer der Mut-Tour 2018, die sich für einen offenen Umgang mit Depression einsetzt – und das mit viel Sport und Bewegung.

Die bundesweite Mut-Tour findet seit 2012 alle zwei Jahre statt und bietet in über 60 Orten die Möglichkeit, sich über die Krankheit Depression zu informieren und ihr durch verschiedene Sportarten in der Gruppe etwas entgegenzusetzen. In Trier traf beispielsweise am Morgen das Tandem-Team ein. Das Fahrrad für zwei soll dabei als Symbol für einen Partner und das Gleichgewicht dienen, was in einer Depression oftmals fehlen kann. „Auf dem Tandem ist man nie alleine.", sagte Sebastian Burger, der Initiator der Tour. Auch Bürgermeisterin Elvira Gabes war bei der morgendlichen Eröffnung zu Gast und sprach sich für eine Auseinandersetzung mit der Krankheit aus: „Die Menschen müssen wissen, dass es diese Krankheit gibt und ihr entgegentreten."

Gefahren wurde von Trier nach Schweich und wieder zurück. Das Rahmenprogramm lief währenddessen auf dem Domfreihof munter weiter. Der Trägerverein der Tour ist die deutsche Depressionsliga. Partner bei dem Trierer Programm war das Kompetenznetz Depression Eifel-Mosel mit Geschäftsführerin Bettina Mann aus dem städtischen Sozialdezernat. Neben der Bewegung auf dem Zweirad wird beit der Mut-Tour auch Wandern angeboten. Am Mittag fiel der Startschuss für ein Schnupper-Walking, das unter dem Motto „Der Depression Beine machen" stand. Dazu konnten die Besucher eine automatische Hochdruck- Reinigungsmachine für Fahrräder begutachten und in einer offenen Fahrradwerkstatt den Technikern bei den Reparaturen und Anpassungen über die Schulter schauen. Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgte das Musiker-Duo „Gesucht und Gefunden". Zudem gab es für die Besucher an den Ständen zahlreiche Informationen zur Depression und den Behandlungs- und Hilfemöglichkeiten.

Neben der sportlichen Betätigung in der Gruppe spielt die Öffentlichkeitsarbeit eine wichtige Rolle bei der Mut-Tour. Auf den einzelnen Stationen der Tour sind sowohl Interviews, Gespräche als auch Mundpropaganda keine Seltenheit. Dazu kommen Workshops, die sich mit den Themen Depression und psychischer Erkrankung auseinandersetzen.