Sprungmarken
27.07.2021

Das große Aufräumen

Ein Müllauto fährt über eine verdreckte Straße, am Straßenrand sind Berge von Sperrabfall. Mehrere Männer beladen das Müllauto.
Vereinte Kräfte: Bei den Aufräumarbeiten in Ehrang packten neben StadtRaum Trier und A.R.T. auch viele Freiwillige mit an, sodass der Stadtteil nach neun Tagen von dem Unrat, den das Hochwasser hinterlassen hat, befreit hat.
Es sind erste Hoffnungsschimmer für die von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen in Trier-Ehrang: Der Stadtteil ist nach neun Tagen Aufräumen von Dreck und Unrat befreit und auch die finanzielle Soforthilfe kann beantragt und soll möglichst schnell ausgezahlt werden. Ein aktueller Überblick.

Nach neun Tagen hatten das Amt StadtRaum Trier und der Zweckverband A.R.T. vergangenen Freitag die Straßen im überfluteten Trier-Ehrang von Dreck und Unrat sowie Unmengen an Sperrmüll weitgehend befreit. Bürgermeisterin Elvira Garbes, die den Krisenstab in der Stadtverwaltung für Ehrang leitet, dankte gemeinsam mit Ortsvorsteher Berti Adams den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von StadtRaum Trier und A.R.T. für ihren engagierten Einsatz. Das Amt StadtRaum war täglich mit rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort, hinzu kamen rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zweckverbands A.R.T. und viele Fremdfirmen. Bürgermeisterin Garbes sagte: „Bei meinem ersten Besuch sah es hier noch aus wie im Krieg. Ich danke Ihnen allen für die unermüdliche Arbeit, die Sie hier geleistet haben und ich bin sehr stolz, dass wir so eine Mannschaft haben in der Stadt Trier. Unsere Ämter haben gezeigt, wie schnell und flexibel wir in einer solchen Krisenlage handeln können.“

Beim Aufsammeln des Sperrmülls aus einigen der engen Gassen in Ehrang sowie aus teils nur fußläufig erreichbaren Gebäuden packten auch viele Spontanhelferinnen und -helfer mit an. Bürgermeisterin Garbes: „Sich zu melden und einfach mit anzupacken, ist echtes bürgerschaftliches Engagement und zeigt erneut, dass die Triererinnen und Trierer in schweren Zeiten zusammenhalten.“ Die Straßen und Wege im Stadtteil sind nun komplett frei, sodass mit Handwerkern und Dienstleistern nun auch in den betroffenen Häusern der Wiederaufbau losgehen kann.

Seit vergangenen Donnerstag können von der Flut betroffene Menschen auch finanzielle Soforthilfe des Landes beantragen. Beim städtischen Amt für Soziales und Wohnen sind bereits mehrere hundert Anträge eingegangen. Viele sind bereits in Bearbeitung, das Geld soll in den nächsten Tagen fließen. Maximal können 3500 Euro pro Haushalt ausgezahlt werden. Eine Vermögensprüfung ist nicht notwendig. Für die Betroffenen in Ehrang ist die Stadtverwaltung zuständig. Das Antragsformular ist im Internet unter www.trier.de abrufbar. Rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Soziales und Wohnen, das vergangene Woche viele Aufgaben zur Krisenbewältigung in Ehrang übernommen hatte, waren am Freitag zudem in Ehrang unterwegs und verteilten die Antragsformulare direkt an die betroffenen Bürgerinnen und Bürger. Zudem hatten sie einen weiteren Infobrief der Stadtverwaltung mit dabei. Mit diesen Infobriefen sind die Betroffenen im Verlauf der Woche täglich über aktuelle Hilfsmöglichkeiten, Straßensperrungen und den aktuellen Stand der Räumarbeiten informiert worden.

Neben dem Hilfsangebot des Landes können Flutopfer außerdem eine Soforthilfe von 200 Euro aus den bisher beim Caritasverband Trier e.V. eingegangenen Spenden erhalten. Zuständig ist beim Caritasverband Harald Herres, erreichbar unter 0651/ 2096205 oder per E-Mail unter herres.harald@caritas-region-trier.de.

 
Bildergalerie
  • Ein Müllauto fährt über eine verdreckte Straße, am Straßenrand sind Berge von Sperrabfall. Mehrere Männer beladen das Müllauto.
  • Gruppenbild: Bürgermeisterin Elvira Garbes dankt gemeinsam mit dem Ehranger Ortsvorsteher Berti Adams den Frauen und Männern von StadtRaum Trier für ihren Einsatz bei den Aufräumarbeiten.
  • Ein Bagger häuft Schuttberge auf.
  • OB Wolfram Leibe spricht mit einer Helferin.
  • Bagger laden Unrat, den das Hochwasser in den Straßen Ehrangs hinterlassen hat, auf Lkws, die diesen zur Deponie fahren.