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24.04.2012

Cool bleiben statt zuschlagen

Mobbing und körperliche Gewalt sind für viele Kinder und Jugendliche Bestandteile des Alltags. Deshalb veranstaltet der Arbeitskreis Gewaltprävention (AK) unter dem Motto „Gewalt hat viele Gesichter“ vom 15. Mai bis 30. Juni die 14. Projektwochen zur Gewaltprävention.

Zahlreiche unterschiedliche Veranstaltungen sollen Schüler in ihrer Sozialkompetenz stärken und verhindern, dass sie Opfer oder Täter werden. Das breit gestreute Spektrum reicht von einem Fairplay-Fußballturnier über Selbstbehauptungskurse für Mädchen bis hin zu Theaterstücken. Auch für Eltern, Lehrer und Sozialpädagogen gibt es Angebote. „Wir versuchen, Kindern und Erwachsenen ein Verhaltensrepertoire zu geben. Denn Gewalt ist oftmals eine Form von Sprachlosigkeit. Kinder und Jugendliche, die entsprechend kommunizieren können, haben deshalb deutlich weniger Probleme“, erklärt Irene Stangl vom Jugendnetzwerk Konz.

Eröffnet werden die Gewaltpräventionswochen mit der Fachtagung „Resilienz – Bewältigungsstrategien für ein gelingendes Leben“, am Dienstag, 15. Mai, 9.30 Uhr,  Katholische Akademie, Auf der Jüngt 1. Bei der Veranstaltung geht es um die Frage, wie Resilienz – die psychische Widerstandsfähigkeit von Kindern gegen-über Entwicklungsrisiken wie Armut, Kriegs- oder Verlusterfahrungen – gefördert werden kann und welche Schutzfaktoren es gibt. Unter anderem sind Referentenvorträge und Work-shops geplant. Anmeldungen für die Tagung sind bis 11. Mai in der Katholischen Akademie, per E-Mail (anmeldung.kat@bistum-trier.de) und  Telefon (0651/8105-232) möglich.

Neben den Projektwochen gibt es das ganze Jahr über eine Vielzahl von Einzelveranstaltungen, die von den Kooperationspartnern angeboten werden. Bereits seit 1999 engagiert sich der AK Gewaltprävention für die Belange der jungen Menschen aus der Region. Er ist ein Zusammenschluss von öffentlichen Verwaltungen, Institutionen und freien Trägern der Stadt  und des Kreises Trier-Saarburg. Er besteht aktuell aus 17 Mitgliedern, darunter das Exzellenzhaus und das städtische Jugendamt. „Da unsere Partner meist ein bestimmtes Klientel oder eine spezielle Szene ansprechen, erreicht der AK insgesamt gesehen eine große Anzahl unterschiedlicher Kinder- und Jugendgruppen“, betont Stadtjugendpflegerin Susanne Schmitz.
 
Hauptanliegen des Arbeitskreises ist, dass sich Kinder durch die Projektwochen oder andere angebotene Veranstaltungen nachhaltig mit dem vielschichtigen Thema Gewalt auseinandersetzen. Damit das gelingt, müssen die Inhalte stimmen. „Wir greifen Impulse auf und versuchen anschließend, themenspezifische Prozesse zu schaffen, die dauerhaft in der Region verankert werden können“, erläutert Schmitz. So wurde beispielsweise im Rahmen der Fachtagung 2010 eine neue Methode gegen Mobbing vorgestellt. Nachdem viele Trierer Schulen sie erfolgreich ausprobiert hatten, wird sie nun in der Region und teilweise bereits rheinland-pfalzweit eingesetzt.

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