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CO2-freies Wasser fließt aus dem Hahn

Mit ihrem Engagement für eine CO2-freie Trinkwasserversorgung gewinnen die Stadtwerke Trier (SWT) bundesweit Beachtung: Die Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK), das Leitmedium der kommunalen Wirtschaft, hat die SWT jetzt für den ZfK-Nachhaltigkeitsaward nominiert. Bis Ende November können Leser und Interessenten auf der Internetseite der Zeitung (www.zfk.de/unternehmen/award) zwischen neun Bewerbern aus ganz Deutschland wählen. Davon sind die SWT die einzigen, die mit einem Trinkwasser-Projekt vertreten sind.

Wie bereits in der Abwassersparte arbeitet das Unternehmen auch hier daran, den Strombedarf, den es für die Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung des Trierer Trinkwassers benötigt, aus eigenen Erzeugungsanlagen vor Ort zu decken. „Wir haben zum Beispiel Pumpturbinen im Verteilnetz eingebaut, die aus Wasserkraft Strom erzeugen," erklärt SWT-Vorstand Arndt Müller. „Oder anders formuliert: Mit dem Wasser, das bei den Bürgerinnen und Bürgern aus dem Hahn kommt, haben wir zuvor schon zweimal Strom produziert. So verringern wir CO2-Emissionen, senken die Betriebskosten und stärken die Wertschöpfung in Trier und der Region."

Steht einmal mehr Strom zur Verfügung als die SWT zeitgleich brauchen, dienen die 20 Trinkwasser- Hochbehälter im Stadtgebiet als Energiespeicher. Sie werden derzeit rein nach dem Wasserbedarf geführt, also nachts gefüllt und am Tag gemäß dem Verbrauch der Stadt entleert. Ziel der SWT ist, Pumpenergie zur Befüllung der Behälter dann einzusetzen, wenn Überschussstrom aus regionalen erneuerbaren Energien vorhanden ist. Möglich wird dies über eine intelligente Steuerung durch ein künstliches neuronales Netz. Es berücksichtigt neben den aktuellen Wasserständen unter anderem auch Erzeugungs- und Verbrauchsdaten sowie Wetterprognosen zur Abschätzung der anfallenden Stromerzeugung und des korrespondierenden Wasserverbrauchs.

Laufen die aktuellen Projekte nach Plan, werden die Stadtwerke voraussichtlich im ersten Halbjahr 2020 die Menschen in Trier und der Region mit CO2-freiem Trinkwasser beliefern. Wer die Stadtwerke mit ihrem Engagement für die Region unterstützen möchte, kann noch bis Samstag, 30. November, bei der Abstimmung mitmachen.

 
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