Sprungmarken
03.07.2018

Cheerleader der Verwaltung

Rathaus Kids schauen sich von Halle Leneghan erste Cheerleader-Bewegungen ab.
Rathaus Kids schauen sich von Halle Leneghan (vorne) erste Cheerleader-Bewegungen ab.

Bei den Rathaus Kids, der Ferienbetreuung für Kinder von Mitarbeitern der Stadtverwaltung, wird gespielt, gebastelt, gemalt – und getanzt: Wenn einige Mädchen auch abends zu Hause noch Schritte und Hebefiguren üben, wie man sie von amerikanischen Cheerleadern kennt, dann ist das dem Kurs von Halle Leneghan zu verdanken. Die 20-jährige College-Studentin aus der Partnerstadt Fort Worth ist zum ersten Mal in Deutschland und absolviert derzeit eine vierwöchige Hospitanz im Rathaus. Im Interview mit der Rathaus Zeitung (RaZ) schildert sie ihre ersten Eindrücke von Trier.

RaZ: Wie kam es zu dem Praktikum im Trierer Rathaus?

Halle Leneghan: Ich studiere Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt internationale Beziehungen an der Texas Christian University (TCU) in Fort Worth und da gehört ein Auslandsaufenthalt natürlich dazu. Außerdem möchte ich meine Deutschkenntnisse verbessern. Daher hatte ich mich für eine Studienfahrt der TCU nach Deutschland angemeldet, die aber nicht zustande kam. Zum Glück habe ich dann erfahren, dass es ein Austauschprogramm zwischen den Partnerstädten Fort Worth und Trier gibt, und mich dafür beworben.

Wie würdest du Trier nach den ersten Wochen beschreiben?

Es gibt hier noch viel mehr Geschichte zu entdecken, als ich erwartet habe. Römische Geschichte interessiert mich sehr, denn ich hatte an der High School vier Jahre Latein. In der ersten Woche habe ich den Oberbürgermeister bei vielen Terminen begleitet, zum Beispiel beim Picknickkonzert und beim Altstadtfest. Ich finde es toll, dass es in dieser Stadt so viele Möglichkeiten für die Menschen gibt, sich zu treffen und gemeinsam zu feiern.

Und wie läuft dein Tanzkurs mit den Rathaus Kids?

Die Mädchen bestürmen mich schon jeden Morgen und wollen unbedingt mitmachen. Es hat etwas gedauert, bis wir uns auf die Musik geeinigt haben, weil sie die amerikanischen Lieder, die ich auf meinem Handy habe, nicht kennen. Aber inzwischen klappt das und es macht mir viel Spaß, den Kindern ein paar Grundschritte beizubringen. In meiner Heimatstadt Cleveland war ich in einem Cheerleading-Team, das auch an Wettbewerben teilgenommen hat und aktuell engagiere ich mich bei den Cheerleadern des Eishockeyteams an der TCU.

Wie geht es nach den Rathaus Kids für dich weiter?

Ich hoffe, dass ich noch verschiedene Abteilungen im Rathaus kennenlerne, um zu sehen, welche Aufgaben es für eine Kommune in Deutschland gibt und wie sie bewältigt werden.