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13.11.2018

Bundesweit beachteter Vorreiter

Mitglieder der Selbsthilfegruppe "Wortsalat" mit Susane Barth
Bei ihrer Grundbildungsarbeit werden Susanne Barth (2.v. l.) und ihre Kolleginnen von Mitgliedern der seit zwei Jahren bestehenden Selbsthilfegruppe „Wortsalat“ unterstützt.

Mit einem Materialordner als praktische Handreichung für alle, die die Grundbildung vor Ort verbessern wollen, stellte sich das neue „Knotenpunkte"-Projekt des Bildungs- und Medienzentrums vor. Es verfolgt dank der Förderung durch das Bildungsministerium das Ziel, neue Beratungs- und Lernangebote zu entwickeln und profitiert von einem erfolgreichen Vorgänger.

Bei der feierlichen Präsentation in der Beletage des Palais Walderdorff ging es auch um die Erfolge des abgeschlossenen Projekts „APAG" zur arbeitsplatzorientierten Alphabetisierung und Grundbildung mit erwachsenen Muttersprachlern. Bürgermeisterin Elvira Garbes zeigte sich in ihrem Grußwort erfreut, dass dank der erneut dem städtischen Bildungs- und Medienzentrum bewilligten Förderung die bundesweit beachteten Projekte fortgesetzt werden: „Trier ist damit ein Vorreiter in der innovativen Erwachsenenbildung."

Projektmitarbeiterin Susanne Barth stellte den Materialordner vor, der zahlreiche Anregungen und Kopiervorlagen zur Gestaltung von Lernorten und das Einbeziehen ehrenamtlicher Lernbegleiter bietet. Zudem wird erläutert, wie man fachspezifisches Wissen am Beispiel von Handwerksberufen auf Grundbildungsniveau herunterbrechen kann. Als Erfolgsfaktoren für die guten Trierer Projektergebnisse benannte Barth eine zentrale Koordinierungsstelle und die Kooperation zwischen den Akteuren mit dem Ziel, für den einzelnen einen Lernerfolg zu erreichen. Ebenso wichtig seien der Aufbau flexibler Strukturen in der Grundbildung und ein breitgefächertes Angebot, „damit der mittlerweile geflügelte Spruch ,Die Person da abholen, wo sie steht‘, nicht zu einer Floskel wird", so Barth.

In dem bis August 2021 laufenden „Knotenpunkte"-Projekt kooperieren die Mitarbeiterinnen des Bildungszentrums mit den sozialen Diensten des Jugendamtes, dem Familienzentrum Fidibus und dem Bildungsträger Palais e.V. Neben neuen Lernformaten, die in der Lebenswelt junger Familien angesiedelt sind, werden unter anderem eine Materialkiste zur Sprachförderung von Erwachsenen entwickelt sowie eine Beratungslandkarte in Einfacher Sprache. Sie schließt eine Lücke: Menschen, die mehrere Probleme mit dem Lesen und Schreiben haben, sehen auf einen Blick alle innerstädtischen Anlaufstellen in einer überwiegend bebilderten Darstellung ohne komplizierte Texte. Ein Ziel ist auch, dass das sogenannte mitwissende professionelle Umfeld frühzeitig erkennt, wo es funktionalen Analphabetismus gibt und die Betroffenen dank geeigneter Angebote schnell an geeignete Lern- und Beratungsangebote vermittelt.

 
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