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29.01.2019

Wie klingt Heimat?

Bläserensmble Canadian Brass
Das Bläserensemble Canadian Brass tritt beim Eröffnungskonzert am 13. Juli in St. Maximin auf. Foto: Daniel d‘Ottavio

„Ich habe manchmal Heimweh, ich weiß nur nicht, wonach": Mit dieser Gedichtzeile der jüdisch-russisch-österreichischen Dichterin Mascha Kaléko hat Intendant Tobias Scharfenberger das Programm des Mosel Musikfestivals 2019 betitelt und bezieht sich damit auch auf das Motto „heimat/en" des Kultursommers Rheinland-Pfalz. Was Heimat ist und wie sie klingt, diesen Fragen geht das Festival, zu dessen Gesellschaftern die Stadt Trier gehört, vom 13. Juli bis 3. Oktober in insgesamt 54 Konzerten an 43 Spielstätten nach.

Scharfenberger hat sich für sein Programm von vielen verschiedenen musikalischen Heimaten inspirieren lassen. Auch 2019 hat der Intendamt einige neue Spielstätten an der Mosel entdeckt, etwa den Club Toni im Palais Walderdorff, das Valentiny Forum im luxemburgischen Remerschen oder die Kirchen St. Martin in Riol, Johannes der Täufer in Treis sowie die evangelische Kirche in Trarbach. Ihr besonderes Ambiente beflügelt Ensembles wie den südafrikanischen Cape Town Opera Chorus, die Swing-Rapper von Goldmeister, den Hannoveraner Knabenchor mit den Blechbläsern von Canadian Brass, das armenische Nagash-Ensemble, aber auch handverlesene Solisten wie die südkoreanische Pianistin Yeol Eum Son, Singer-Songwriterin Pe Werner, Pianist Kit Armstrong und die Schlagzeugerin Eva Klesse.

Das neue Format „Jugendstil" rückt junge Talente in den Fokus. Unter professionellen Bedingungen präsentieren sich 2019 die junge Chorakademie Dortmund, der Pianist Robert Neumann und der Cellist Benjamin Kruithof mit Zala Kravos am Klavier. Schon heute sind sie Musiker mit hoffnungsvollen Karrieren.

„Sommersprossen" erneut dabei

Nach dem erfolgreichen Debüt 2018 gehen auch die „Sommersprossen" mit Familienkonzerten für Kinder ab fünf wieder an den Start. Mit dem Knabenchor Hannover und dem Blechbläserensemble „Canadian Brass" eröffnet das Mosel Musikfestival am Samstag, 13. Juli, in St. Maximin seine Saison. In ihrem Programm „Kein schöner Land" erkunden sie die Heimat in einer Mischung aus Originalkompositionen und neuen Arrangements deutscher Volkslieder.

Weiterer Höhepunkt in Trier ist der Auftritt des Cape Town Opera Chorus in der Reihe „Nachts im Dom" am Donnerstag, 26. September, 21 Uhr. Die südafrikanischen Sänger stellen alte und moderne Musik aus Europa und Afrika gegenüber. Geistliche Kompositionen aus Europa mischen sie mit religiöser Musik der südafrikanischen Völker Xhosa, Venda, Zulu und Suaheli. Im Landesmuseum findet am 8. August ein weiteres Konzert der Reihe „Nachts im Museum" mit dem Marais Gamben Consort statt.

Pianist Kit Armstrong und das Ensemble Resonanz versprechen beim beim Abschlusskonzert einen Abend der „Verführung". Sie präsentieren am Donnerstag. 3. Oktober, 19 Uhr, in St. Maximin, klassische und zeitgenössische Werke im Vergleich. Weitere Informationen zum Programm 2019 und Kartenvorverkauf: www.moselmusikfestival.de.