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24.04.2018

Breites Bild der politischen Debatten

Die Trierer Preisträger Martin Seng, Hannah Adam und Sarah Meyer (v. l.) freuen sich über ihren Preis.
Die Trierer Preisträger Martin Seng, Hannah Adam und Sarah Meyer (v. l.) freuen sich über ihren Preis. Foto: Marie Fromm/OK54

Gutgelaunte Gäste, ein tolles Stadtpanorama und jede Menge Preise: Beim OK-TV-Tag 2018 im Robert-Schuman-Haus haben sich mehr als 200 Fernsehmacher aus Rheinland-Pfalz und Gäste aus anderen Bundesländern getroffen. Neben vielen Produzenten und ehrenamtlichen Unterstützern zeigten auch viele politische Gäste, welche Bedeutung sie dem OK 54 und den Bürgermedien insgesamt beimessen.

„OK 54 ist eine tolle Möglichkeit für die Trierer, sich über gesellschaftliche, politische oder wissenschaftliche Ereignisse zu informieren", sagte Bundesjustizministerin Katarina Barley. Sie berichtete außerdem von ihren ersten politischen Medienerfahrungen in den Kandidateninterviews zur Wahlvorberichterstattung beim OK 54. Sie schätze die längeren Formate von rund 30 Minuten, in denen die Zuschauer viel mehr über die Personen erfahren könnten als in den kürzeren Beiträgen anderer Sender. Zudem erhielten die Zuschauer ein breites Meinungsbild, während in sozialen Netzwerken wie Facebook immer auch Algorithmen darüber entschieden, was man zu sehen bekomme.

Oberbürgermeister Wolfram Leibe hob als Beispiel für die gesellschaftliche und politische Bedeutung vor allem die Liveübertragungen aus dem Stadtrat hervor: OK 54 sei ein professioneller Partner und „eine mediale Bereicherung, auf die heute niemand mehr verzichten möchte."

Auch der neue Direktor der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK), Dr. Marc Jan Eumann, hob bei seinem allerersten öffentlichen Auftritt in dieser Funktion das große Potenzial der Offenen Kanäle hervor: „Demokratie lebt dann, wenn ihre Bürger sie aktiv gestalten." Er versprach den Machern auch in Zukunft die Unterstützung der LMK.

Bei der Verleihung des Bürgermedienpreises durften insbesondere Produzenten aus Trier jubeln: Gleich drei der fünf Preise gingen an Produktionen aus dem OK 54-Programm. In der Kategorie Doku gewann Sarah Meyer den ersten Preis: In ihrem bewegenden Portrait „Londri – Vom Kongo nach Deutschland" erzählt sie die Geschichte eines jungen Mannes aus dem Kongo, der mit acht Jahren nach Deutschland kam. Auch der zweite Preis ging nach Trier, an den Beitrag „Zwei Frauen – ein Traum" von Hannah Adam. In der Kategorie Sport schaffte es der Trierer Martin Seng ganz nach oben. Sein Beitrag „Ein Leben für den Triathlon" zeigt in beeindruckenden Bildern den Alltag eines Extremsportlers aus der Region. red