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19.06.2012

Bitburger um 1600 Tonnen leichter

Ein Bagger zermahlt die großen Sandsteinbrocken, damit das Material abtransportiert werden kann. Rund 200 Kubikmeter Gestein lösten sich bei Sprengung am Freitag vom Fels.
Ein Bagger zermahlt die großen Sandsteinbrocken, damit das Material abtransportiert werden kann. Rund 200 Kubikmeter Gestein lösten sich bei Sprengung am Freitag vom Fels.
Die Arbeiten an der Bitburger Straße gehen mit Hochdruck voran: Am heutigen Dienstag, 15 Uhr, steht die erste Hauptsprengung der Sandsteinfelswand an. Dabei wird auf einer Länge von rund 30 Metern etwa 1600 Tonnen Gesteinsmasse auf den Asphalt fallen. Der Termin wurde aufgrund des guten Verlaufs der Probesprengung vom vergangenen Freitag vorgezogen. Die zweite Hauptsprengung erfolgt voraussichtlich am Freitag, 22. Juni, ebenfalls 15 Uhr. Der genaue Termin wird jedoch erst am Mittwochmorgen von der Bauleitung festgelegt.

Aufgrund der Sprengung wird das Areal zwischen 14.45 und 15.15 Uhr jeweils weiträumig abgesperrt. Fuß-gänger können in diesem Zeitraum den Mühlenweg als Verbindung zwischen FH und Kaiser-Wilhelm-Brücke nicht benutzen. Auch der Zugang zum Schillingsteg ist gesperrt. Als Ausweichroute stehen die Verbindungen Palliener Straße – Kapelle St. Simon – Drachenhaus – FH oder Reverchonweg – Römerstraße – Kleine Bitburger Straße – FH zur Verfügung.

Für die Sprengung werden rund 70 Löcher in das Gestein gebohrt und mit hochexplosivem Militärsprengstoff gefüllt. „Er wirkt zunächst seitlich und sprengt danach den Stein nach vorne hin ab. Das hinterlässt am Ende eine glatte Wand“, erläuterte Tiefbauamtsleiter Wolfgang van Bellen.  

Die Absprengung des Gesteins ist erforderlich, um Platz für eine dritte Fahrspur und den Ausbau des Gehwegs zu schaffen. Damit soll die Staubildung auf der hoch frequentierten Bitburger Straße verringert werden. Eine Probesprengung fand bereits in der vergangenen Woche statt. Dabei wurden 200 Kubikmeter Sandsteinfels auf einer Länge von 15 Metern entfernt. Die Sprengung dauerte 150 Millisekunden und hinterließ 520 Tonnen Schutt.

Die während der Probesprengung ausgelösten Erschütterungen und Schwingungen wurden mit Messgeräten aufgezeichnet. „Alle Werte liegen im grünen Bereich. Wir nutzen diese Informationen jetzt, um den Hauptsprengvorgang zu optimieren“, erläuterte Tiefbauamt-Projektleiter Eric Wolff.  

Bisher traten beim Ausbau der Bitburger Straße keine schwerwiegenden Probleme auf. Zwar habe das schlechte Wetter die Arbeiten beeinträchtigt, aber der Zeitplan könne nach jetzigem Stand eingehalten werden, fasste Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani  zusammen. Auch die Verkehrsteilnehmer verhielten sich „größtenteils sehr diszipliniert“ und nutzen die Umleitungswege.
 
Seit Baubeginn wurden unter anderem die Stützwand der Napoleonsbrücke abgerissen und wichtige Versorgungsleitungen verlegt. In dieser Woche ist neben der Sprengung noch geplant, den Gehweg im Bereich der Neuapostolischen Kirche zu erneuern.