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18.05.2021

Bis zu 140 Millionen für nachhaltiges Quartier

Das SWT-Gelände zwischen den Gleisen am Hauptbahnhof (oben im Bild) und dem Alleenring (unten) ist sehr gut erschlossen.
Das SWT-Gelände zwischen den Gleisen am Hauptbahnhof (oben im Bild) und dem Alleenring (unten) ist sehr gut erschlossen. Grafik: SWT

Ein neuer Standort für ihre Verwaltungen, innenstadtnahe Gewerbeflächen und mindestens 200 neue Wohnungen – zusammen mit der Volksbank Trier entwickeln die Stadtwerke ihr rund 22.000 Quadratmeter großes Areal an der Ostallee bis 2028 zu einem nachhaltigen Innenstadtquartier. Die Investitionen liegen zwischen 120 und 140 Millionen Euro. Der erste sichtbare Schritt passiert schon Ende dieses Jahres.

Nach dem Umzug der SWT-Betriebe in den Energie- und Technikpark (ETP) wollen die Stadtwerke ihr Grundstück in der Ostallee unter nachhaltigen und wirtschaftlichen Aspekten zukunftsorientiert weiterentwickeln. Vorstand Arndt Müller: „Mit der Volksbank Trier haben wir dafür einen regionalen Partner an unserer Seite, der unsere Idee des zukünftigen ‚Quartiers Ostallee‘ zu 100 Prozent teilt."

Im Bereich des jetzigen Betriebsgeländes zwischen Hausnummer 15/17 und den Bahngleisen wird ein neues gemeinsames Verwaltungsgebäude mit modularen Büro-Konzepten und Synergien für beide Partner entstehen. Auf dem Gelände rund um den aktuellen SWT-Verwaltungssitz planen die Partner Gewerbeflächen und generationsübergreifendes Wohnen, Mietflächen für eine öffentliche Kita und Wohnraum für Mitarbeiter. Volksbank-Vorstand Norbert Friedrich erläuterte bei einem Ortstermin auf dem rund 22.000 Quadratmeter großen Gelände die Gründe: „Als Genossenschaftsbank sind wir nicht zuletzt wegen der langanhaltenden Niedrigzinsphase auf der Suche nach alternativen Investitionsmöglichkeiten. Und das bietet dieses Projekt – einerseits durch den Umzug unserer Verwaltung vom Mietobjekt in der Herzogenbuscher Straße in Eigentum und andererseits durch die Chancen, die ein nachhaltiges Innenstadtquartier für unsere Immobiliensparte bietet".

Sein Vorstandskollege Alfons Jochem nannte als einen großen Vorteil des Geländes die optimale Anbindung durch die direkte Nachbarschaft zum Hauptbahnhof. Man freue sich auf die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken, die schon bei vielen Immobilienprojekten ihre große Kompetenz bewiesen hätten. Die Gründung der gemeinsamen Projektgesellschaft Quartier an der Ostallee GmbH & Co. KG ist für Mitte des Jahres geplant.

Bagger sollen 2022 rollen

Noch 2021 wird die Umsetzung in einem Architektenwettbewerb konkretisiert. Dann rückt auch die Gebäudestruktur in den Blickpunkt. Ab 2022, nach dem Wegzug der SWT-Technikbetriebe, könnten auf der dann freien Fläche die Bagger rollen (Bereich A auf dem Luftbild oben). Voraussichtlich 2025 sind die neuen Verwaltungsgebäude fertig und die Entwicklung des Grundstücks zwischen Ostallee und Fabrikstraße mit Wohnungsbau könnte beginnen (Bereiche B und C). „Unser Energie- und Technikpark wurde von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet. Diesen ökologisch und ökonomisch effizienten Anspruch wollen wir auf unserer neues Stadtquartier übertragen", erklärt Christian Reinert, SWT-Architekt und Geschäftsführer der Projektgesellschaft. Johannes Kemmer, sein Kollege von der Volksbank, ergänzt: „Niedrige Schadstoffemissinen und Energiekosten, nachhaltige Bauweisen und barrierefreie Nutzungsflächen steigern die Lebensqualität und sorgen für Wertstabilität der Immobilien. Da wir insbesondere die Wohnungen auf dem Trierer Mietmarkt anbieten möchten, müssen wir diese Anforderungen langfristig erfüllen."