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10.07.2012

Betreuungslücke geschlossen

Unter der Anleitung von Sabine Berg (hinten Mitte) produziert ein „Rathaus Kid“ einen bunten Button für Oberbürgermeister Klaus Jensen (l.). Bei gutem Wetter finden viele Kreativangebote auf dem Hof der Barbara-Grundschule statt.
Unter der Anleitung von Sabine Berg (hinten Mitte) produziert ein „Rathaus Kid“ einen bunten Button für Oberbürgermeister Klaus Jensen (l.). Bei gutem Wetter finden viele Kreativangebote auf dem Hof der Barbara-Grundschule statt.
Für manche Familien bedeutet der Ferienanfang erstmal Stress, wenn die Eltern noch arbeiten müssen, der Kindergarten oder die Grundschulbetreuung aber schon geschlossen sind. Vor diesem Hintergrund bieten immer mehr große Trierer Arbeitgeber eigene Ferienprogramme an. 2012 kommt die Stadtverwaltung mit ihrer knapp zweiwöchigen Aktion „Rathaus Kids“ hinzu. Die 30 Plätze waren schnell ausgebucht.

Um die Betreuung der Kinder und Jugendlichen kümmern sich zwischen 7 und 17 Uhr in zwei Gruppen Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Als Oberbürgermeister Klaus Jensen kurz vor Ende der ersten Woche die „Rathaus Kids“ in der Barbara-Grundschule besuchte, fiel das Fazit der Kinder und Betreuer positiv aus. Die Eltern sind nach Angaben von Mitorganisatorin Carmen Wagner sehr erleichtert, ihre Kinder in guten Händen zu wissen und nicht jeden Tag bei der Betreuung improvisieren zu müssen.

Die Aktion „Rathaus Kids“ hat Wagner mit ihrer Kollegin Nadine Ziewers aus dem Personalmanagement sowie Ulrike Schmitt-Derber (Jugendamt) und Desirée Mieszaniec (Kita Trimmelter Hof) vorbereitet. Personalratsvorsitzende Sabine Borkam und Gleichstellungsbeauftragte Margot Backendorf unterstützten die neue Initiative ebenfalls.
Jensen dankte dem Betreuer-Team für seinen Einsatz und verschaffte sich vor Ort einen ersten Eindruck. Während die jüngeren Kinder auf dem Hof der Grundschule bastelten, programmierten die Älteren unter Anleitung von Betreuern der mobilen Spielaktion in einer Klasse kleine Roboter. In der ersten Woche waren die Kinder außerdem zu Gast im Forstrevier Weisshauswald, im Stadtmuseum, im Theater, bei der Feuerwehr sowie bei Umweltberater Johannes Hill.

Neues Internetportal

Die Aktion „Rathaus kids“ ist nur ein Baustein für eine familienfreundliche Stadtverwaltung. Im Mai 2011 hatte sie mit 264 weiteren Behörden, Unternehmen und Hochschulen erneut das Zertifikat zum Audit „Beruf und Familie“ erhalten. Seit der Zuerkennung des Grundzertifikats 2008 hat das Rathaus zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie unter anderem kurzzeitiges Arbeiten von zu Hause in Notsituationen ermöglicht und die technische Unterstützung der Telearbeit verbessert.

Im Herbst 2010 entstand außerdem auf Initiative von OB Jensen ein „Lokales Bündnis für Familien“. Zahlreiche Partner aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft realisieren unter diesem Dach nachhaltige Ansätze für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Das im Februar unter der Federführung der Frauenbeauftragten Angelika Winter gestartete Internetportal www.familie-trier.de bietet neben grundlegenden Infos zum Bündnis ein nach Zielgruppen aufgeteiltes Info-Paket: Arbeitgeber erfahren unter anderem, wie sich Familienfreundlichkeit als imagefördernder Standortfaktor nutzen lässt. Zudem können sie prüfen, wie familienfreundlich ihre Firma schon ist. Eltern bietet die Website unter anderem einen Überblick zu Betreuungsangeboten für Kinder und pflegebedürftige Angehörige.