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17.04.2012

Besuch des Ehrenbürgers

Triers Ehrenbürger Jean-Claude Juncker (r.) im Gespräch mit OB Klaus Jensen vor einer Zeichnung der Domgruppe des Trierer Künstlers Dieter Jacobs im OB-Büro. Foto: Lorig
Triers Ehrenbürger Jean-Claude Juncker (r.) im Gespräch mit OB Klaus Jensen vor einer Zeichnung der Domgruppe des Trierer Künstlers Dieter Jacobs im OB-Büro. Foto: Lorig
Zu den luxemburgischen Pilgern, die beim „Tag der Luxemburger“ zur Heilig-Rock-Wallfahrt nach Trier kamen, gehörte auch Premierminister Jean-Claude Juncker. Der Regierungschef des Großherzogtums ist seit 2003 einziger Trierer Ehrenbürger.

Vor dem gemeinsamen Gottesdienstbesuch im Palastgarten und einem danach von Bischof Stephan Ackermann gegebenen Mittagessen kamen Juncker und OB Klaus Jensen zu einem Meinungsaustausch im Rathaus zusammen. Dabei ging es um Fragen von beiderseitigem Interesse, wobei das freundschaftliche Miteinander zwischen Trier und Luxemburg im Mittelpunkt stand. „Wir haben vereinbart, die freundschaftlichen Kontakte weiter zu pflegen und zu intensivieren“, fasste Jensen den Verlauf des Gesprächs in seinem Büro zusammen.

Beim Mittagessen wies Jensen in seiner Tischrede auf die vielfältigen Felder der Zusammenarbeit zwischen Trier und Luxemburg hin. „Trier ist aufgrund der historischen und kirchengeschichtlichen Bezüge über Jahrhunderte eng mit Luxemburg verbunden“, so Jensen. Nach dem unsäglichen Leid, das das nationalsozialis-tische Deutschland Luxemburg angetan habe, gebe es heute „großartige Gemeinsamkeiten, die uns in einem Europa der Völkerverständigung, des Friedens und des Miteinanders verbinden.“ Dieses unschätzbare hohe Gut müsse über die finanzpolitische Krise unserer Tage bewahrt werden.

Jensen erinnerte auch an die ganz speziellen Bezüge Luxemburgs zur Trierer Heilig-Rock-Wallfahrt. So habe bereits bei der ersten Präsentation der Tunika Christi vor 500 Jahren mit dem in Wormeldange geborenen Domprediger Johannes Enen als offizieller „Verkünder des Heiltums“ eine wichtige Rolle gespielt. Die Wallfahrts-Kontakte zwischen Trier und Luxemburg seien in den nächsten Jahrhunderten lebendig geblieben. Die Initiative zur Ausstellung 1891 gehe auch auf den Luxemburger Diözesanbischof Johannes Joseph Koppes zurück.

In den Medien bezeichnete Jensen die Wallfahrt als „großes spirituelles Ereignis“, auf das die Stadt stolz sei. Man wolle gute Gastgeber sein, um den Besuchern aus der ganzen Welt auch positive Eindrücke von den Schönheiten der Stadt zu vermitteln.