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17.01.2012

Bestseller per Fingerzeig

E-Books, Hörbücher und die wichtigsten deutschen Tageszeitungen befinden sich im Onleihe-Bestand der Stadtbibliothek und können über den Computer oder mit Smartphones immer und überall abgerufen werden.
E-Books, Hörbücher und die wichtigsten deutschen Tageszeitungen befinden sich im Onleihe-Bestand der Stadtbibliothek und können über den Computer oder mit Smartphones immer und überall abgerufen werden.
So einfach war Ausleihen noch nie: Gewünschtes Buch im Online-Katalog der Bibliothek suchen, auf den Knopf „download“ klicken und nach kurzer Zeit den neuen Bestseller von Henning Mankell oder Stieg Larsson auf dem Computer oder einem speziellen Gerät für elektronische Bücher, einen sogenannten E-Book-Reader, lesen – die Onleihe Rheinland-Pfalz macht es möglich.

Seit Oktober 2010 ist die Trierer Stadtbibliothek im Palais Walderdorff im Verbund der Onleihe Rheinland-Pfalz. Dass sich dieser Schritt gelohnt hat, belegen neben 1 400 Neuanmeldungen im letzten Jahr auch die Ausleihzahlen von elektronischen Medien. 10 378 Bücher, Zeitungen, Filme und Hörbücher wurden 2011 auf den heimischen PC, einen Reader oder ein Smartphone heruntergeladen. Das entspricht rund 25 Prozent aller Ausleihen im Onleihe-Verbund und damit Platz eins im internen Ranking. „Unser offensiver Umgang mit den neuen Medien, den wir von Anfang an gepflegt haben, zahlt sich aus und zeigt, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben“, betont Rudolf Hahn, Leiter des städtischen Bildungs- und Medienzentrums.
 
Kürze Ausleihzeiten

Den Onleihe-Service nutzen verstärkt  Frauen zwischen 30 und 49 Jahren. Ihr Anteil beträgt 52 Prozent. Das zeigt, dass die Onleihe nicht nur ein Angebot für jüngere Nutzer ist. Am häufigsten werden Romane und Hörbücher heruntergeladen. Im Vergleich zum normalen Buch sind die Ausleihfristen bei den elektronischen Medien wesentlich kürzer. Die elektronische Version eines Buches (E-Book) ist 14, ein Hörbuch sieben Tage verfügbar. Nach Ablauf der Frist erscheint eine Fehlermeldung auf dem Bildschirm und die entsprechende Datei lässt sich nicht mehr öffnen.

Wer aber glaubt, dass mit dem E-Book das Warten auf aktuell ausgeliehene Bücher der Vergangenheit angehört, der irrt. Denn für jedes elektronische Exemplar fallen für die Bib-liothek Gebühren an. Von populären Büchern, wie etwa Stieg Larssons Krimi „Vergebung“, besitzt die Stadtbibliothek meist Zweit- oder Drittlizenzen, um der Nachfrage gerecht zu werden.

Aktuell befinden sich 5700 elektronische Titel im Bestand, die von den gängigsten E-Book-Readern und Abspielgeräten ohne Probleme gelesen werden können. Eine Kompatibilitätsliste und eine detaillierte Benutzungsanleitung gibt es auf der Internetseite der Onleihe.

Von einer Dominanz des E-Books kann – zumindest vorerst – jedoch noch keine Rede sein. Denn trotz hoher Nutzung des Onleihe-Angebots sind die Ausleihzahlen von Büchern in der Bibliothek im vergangenen Jahr mit rund 240.000 konstant geblieben.