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20.04.2021

Aus altem Plastik entsteht Neues

Mit Verpackungsmülll gefüllte Gelbe Säcke
Im Gelben Sack werden Verpackungsabfälle aus Kunststoff, aber auch aus Aluminium oder Weißblech entsorgt. Foto: A.R.T.
Die Bananenschale gehört zum Bioabfall, die gelesene Zeitung zum Altpapier. Taschentücher und medizinische Masken müssen in den Restmüll. In den meisten Fällen ist die richtige Entsorgung nicht schwer. Doch vor allem im Gelben Sack finden sich häufig Abfälle, die dort eigentlich nicht hineingehören. Ärgerlich, wenn der Sack bei der Abholung dann nicht mitgenommen wird. Durch richtige Trennung lässt sich dieses Problem aber vermeiden.

Nur weil etwas aus Plastik ist, gehört es nicht automatisch in den Gelben Sack. Hierbei handelt es sich um ein Rücknahmesystem des Handels. Es ist daher nur für Verpackungsabfälle vorgesehen. Die Kosten für die Entsorgung und Verwertung dieser Abfälle sind nicht Teil der Gebühren, sondern werden durch die Firmen getragen, die die Produkte in Umlauf bringen. Der Gesetzgeber verpflichtet sie zur Teilnahme an diesem Rücknahmesystem und zur Übernahme der Kosten.

Doch was genau gehört in den Gelben Sack? Verpackungsabfälle können aus Kunststoff sein, aber auch aus Weißblech oder Aluminium – beispielsweise Folien, Tuben, Konserven oder Sprühdosen. Auch Verbundverpackungen wie Getränkekartons oder Milchtüten gehören in den Gelben Sack. Alle anderen Abfälle aus Plastik – von der alten Gießkanne bis zum kaputten Spielzeug – müssen dagegen über den Restmüll entsorgt werden.

Seit 2009 ist es nicht mehr ausschlaggebend, ob der Grüne Punkt auf den Verpackungen ist oder nicht. Denn alle Hersteller müssen sich einem dualen System angeschlossen haben, das die gebrauchten Verpackungen dem Recycling zuführt. Selbst wenn auf der Hülle kein Zeichen mehr prangt, sollten Verpackungsabfälle immer über den Gelben Sack entsorgt werden. Die Dualen Systeme in Deutschland präsentieren über das Portal www.muelltrennung-wirkt.de vielfältige Informationen rund um die richtige Trennung und die Verwertung von Verpackungsabfällen.

Dafür gibt es mittlerweile viele Optionen: Recycelter Kunststoff, auch Rezyklat genannt, kommt für die unterschiedlichsten Produkte zum Einsatz und braucht sich hinter neuem Kunststoff nicht zu verstecken. Dank innovativer Technik reicht die Produktpalette von Pflanztöpfen über Einkaufskörbe bis hin zu Verpackungen, die in fast jedem Supermarkt zu finden sind. Jede über den Gelben Sack entsorgte Verpackung leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung. red