Auftakt für Castelnau

Mit Abrissarbeiten, die voraussichtlich noch bis März andauern, hat  das größte Trierer Bauprojekt der nächsten Jahre begonnen:¿die Umwandlung der früheren Kaserne Castelnau zu einem neuen Wohngebiet mit Zentrumsfunktion für den Stadtteil Feyen-Weismark. Auf der zur Zeit mit schwerem Gerät bearbeiteten Teilfläche im Nordosten des Areals soll später ein neues Nahversorgungszentrum entstehen.

Allerdings werden nicht alle alten Kasernengebäude der Abrissbirne zum Opfer fallen. Das Konzept des Projektentwicklers EGP sieht neben neuen Ein- und Mehrfamilienhäusern auch Sanierungen „im Bestand“ vor. Am Mittwoch, 7. März, will die EGP in einem weiteren „Castelnau-Gespräch“ die Öffentlichkeit vor Ort über den aktuellen Sachstand informieren.

Unterdessen hat der Stadtrat mit dem einstimmigen Beschluss zur Offenlage des Bebauungsplans „Erweiterte Stadtteilmitte Feyen Castelnau“ (BF¿15) das baurechtliche Verfahren einen weiteren Schritt vorangebracht. BF¿15 umfasst den „ebenerdig“ gelegenen Teil von Castelnau rund um den früheren Exerzierplatz, während für das terrassenartig zum Mattheiser Wald hin ansteigende Gebiet ein gesonderter Bebauungsplan aufgestellt wird.

Wichtiger Bestandteil der Planung ist das Nahversorgungszentrum, für das ein Mix aus großen und kleinen Einzelhandelsbetrieben mit ergänzenden Dienstleistungen vorgesehen ist. Es soll die Funktion eines Stadtteilzentrums erfüllen und die Ortsteile Feyen und Weismark integrieren und zusammenführen. Zu den weiteren städtebaulichen Zielen zählen ein vielfältiges Wohnangebot mit Einfamilienhäusern und Geschosswohnungsbau um den Exerzierplatz und ein Grünzug, der eine Fußwegeverbindung zu den Naherholungsgebierten Mattheiser Wald und Aulbachtal herstellt.
Einen weiteren Offenlagebeschluss hat der Stadtrat für den Bebauungsplan „Ehemalige Kaserne Castelnau - Kasernenhof“ (BF 16-1) gefasst. Betroffen ist die frühere Offizierswohnsiedlung auf einer kleinen Teilfläche des Gebiets, die von der Bundesvermögensverwaltung bereits 2001 verkauft worden war. Dieses Areal spielt eine wichtige Rolle bei der Verkehrserschließung für das neue Wohngebiet, die mit dem aktuellen Planverfahren gesichert werden soll.