Sprungmarken
06.03.2018

Arena, Porta, Petrisberg

Streckenverlauf der 2. Etappe der Deutschland-Tour 2018 in Trier
Das Finale der 2. Etappe am Freitag, 24. August, wird auf einem Rundkurs durch Trier ausgetragen. Zielankunft ist bei der Arena Trier.
Die Deutschland-Tour wird am Freitag, 24. August 2018, mit einer Runde durch die Stadt sowie einer Zieleinfahrt in Trier ankommen und am Samstag, 25. August, nach dem Start vor der Porta Nigra die Stadt Richtung Merzig verlassen. Das haben die Veranstalter am Freitag in Frankfurt mitgeteilt. Die Fahrer kommen an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei – werden aber wenig Zeit dafür haben.

Die Deutschland Tour führt vom 23. bis 26. August in den Südwesten Deutschlands und macht gleich bei ihrer Neuauflage in fünf Bundesländern Station. Sie führt von Koblenz über Bonn und Trier nach Merzig. Nach einem Transfer ins hessische Lorsch geht es von dort nach insgesamt 740 Kilometern zum Gesamtziel der Tour nach Stuttgart.

Die Etappe zwischen Bonn und Trier durch die Eifel gilt mit einer Länge von 212 Kilometern und vielen Anstiegen als „Königsetappe". Am Ende des Tages werden die Profis mehr als 3300 Höhenmeter in den Beinen haben. Nachdem sie die Mosel bei Piesport überqueren, wird Trier am Freitagnachmittag aus südlicher Richtung angefahren. Nach einer kurzen Abfahrt gelangen die Fahrer zwischen Trier-Tarforst und -Kürenz auf eine Zielrunde, die 13,6 Kilometer lang ist und einmal befahren werden muss. Nach der ersten Zielpassage auf der Herzogenbuscher Straße in Höhe der Arena steht mit einer Bergwertung am Petrisberg noch ein Hindernis auf dem Plan. Leider können die Profis den tollen Ausblick auf Trier nicht genießen, denn dieser zwei Kilometer lange Anstieg wartet mit drei Serpentinen und einer Steigung zwischen sieben und zehn Prozent auf. Auf dem Berg treffen die Profis wieder auf den Kurs, den sie bereits von der Runde kennen. Von der Kohlenstraße geht es hinab Richtung Zielgerade in die Herzogenbuscher Straße zur Arena Trier, wo der Sieger der zweiten Etappe der Deutschland Tour gekürt wird.

Der Samstag beginnt für die Fahrer vor der eindrucksvollen Kulisse der Porta Nigra. Durch die Fußgängerzone über den Hauptmarkt und den Domfreihof fährt das Peloton auf rund vier Kilometern neutralisiert durch die Innenstadt bis zur Mosel, das heißt: Hier geht wird noch eher locker geradelt. Der scharfe Start zur dritten Etappe, also der Beginn der Zeitmessung, erfolgt auf der B51 in Höhe der Pellinger Straße.

Für OB Wolfram Leibe ist die Deutschland-Tour neben dem Karl-Marx-Jahr der zweite große Höhepunkt 2018. Leibe: „Wir möchten möglichst vielen Menschen von außerhalb zeigen, was die älteste Stadt Deutschlands zu bieten hat." Bürgermeisterin Elvira Garbes, die Leibe bei der Tour-Präsentation am Freitag in Frankfurt vertrat, sagt: „An beiden Tagen wird die Tour an nahezu allen wichtigen Bau- und Kulturdenkmälern der Stadt vorbeikommen und damit Fernsehzuschauern in Deutschland und vielen weiteren Ländern präsentieren, wie attraktiv die Stadt ist."

"Hartes Brot"

Geplant wurde die Strecke von Koblenz über Bonn, Trier, Merzig und das südhessische Lorsch bis nach Stuttgart vom ehemaligen Radprofi Fabian Wegmann, der als sportlicher Leiter der Tour fungiert. Er sprach von einem mittelschweren Rennen, das gut zur Vorbereitung auf die anstehende Radfahr-WM dienen könnte – wobei bei der Pressekonferenz gleich mehrere der aktiven Radprofis widersprachen. Marcel Kittel etwa (Team Katusha Alpecin) meinte: „Das wird ein hartes Brot." André Greipel (Team Lotto Soudal), derzeit einer der weltbesten Sprinter, sagte: „So leicht wie Fabian das sagt, wird es nicht."

Mit Johannes Fröhlinger (Team Sunweb) wird auch ein Profi am Start sein, der aus der Region Trier stammt – und sie dementsprechend gut kennt. Der gebürtige Gerolsteiner, der in Seiwerath bei Prüm aufwuchs, freut sich wie die anderen Profis darüber, dass Deutschland wieder ein großes, nationales Radsport-Ereignis bekommt. „Ich hätte noch ein paar schwerere Strecken in der Eifel finden können", sagte er zur „Königsetappe" zwischen Bonn und Trier. „Aber es sollen ja nicht alle Fahrer einzeln in Trier ankommen."

Wie in allen Etappenorten wird es auch in Trier neben einem Bühnenprogramm und einer großen Rad- Expo auch einen Bike-Parcours für Kinder geben. In Kooperation mit Special Olympics soll es zudem eine inklusive Fahrt auf der Strecke geben. Eine Projektgruppe in der Stadtverwaltung arbeitet derzeit intensiv an dem Rahmenprogramm und koordiniert die notwendige Zusammenarbeit verschiedener Behörden, um die Radtour möglichst reibungslos durch die Stadt zu führen.

Außerdem soll es im Vorfeld der Tour schon ein Programm mit zahlreichen Radfahr-Events geben. Auftakt ist eine Veranstaltung gemeinsam mit der Lebenshilfe am verkaufsoffenen Sonntag, 29. April, am Pranger in Trier.