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28.04.2020

Antrag per Telefon stellen

Antragstellung mit dem Smartphone
Unter der 0651/205-7777 können Betroffene beim Jobcenter einen Antrag auf Grundsicherung stellen. Ein vereinfachter Antrag mit den benötigten Unterlagen wird dann per Post zugeschickt. Foto: Pixabay

Ob Kurzarbeitergeld oder Grundsicherung: Seit dem Beginn der Coronakrise hat auch die Arbeit der Sozialbehörden in Trier, vor allem von Jobcenter und Arbeitsagentur, einen neuen Stellenwert erhalten. Anträge können unkompliziert telefonisch gestellt werden.

Zwischen 18. März und 20. April wurden beim Jobcenter 634 neue Anträge auf Grundsicherung auf verschiedenen Wegen gestellt, darunter auch per Telefon. Von den 364 nach dem Erstkontakt ausgefüllten schriftlichen Anträgen, die bis 20. April eingingen, gab es bei 306 einen positiven Bescheid und damit eine Auszahlung. Das entspricht einer Quote von 84 Prozent. Die Anträge werden gestellt, weil Einnahmen aufgrund des Schutzes vor Corona weggefallen sind, oder das Kurzarbeitergeld nicht für den Lebensunterhalt reicht. Es gibt aber auch Anträge, die aus anderen Gründen gestellt wurden und nur zeitlich mit der Coronakrise zusammenfallen.

Das Jobcenter Trier ist zuständig für die Auszahlung von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch im Stadtgebiet und hat wegen der Coronakrise nach Aussage von Geschäftsführerin Marita Wallrich seine Arbeitsprozesse „innerhalb kürzester Zeit umgestellt." Man habe seit dem 18. März nahezu täglich die Abläufe und Aufgabenverteilung an die neuen Begebenheiten angepasst und optimiert.

Bereits Anfang März war ein Notfallplan für eine eventuelle Schließung des Jobcenters in der Gneisenaustraße in Trier-West erarbeitet und einzelne Umstellungen vorbereitet worden. So konnten laut Wallrich viele Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt werden, ohne auf deren Arbeitskraft – vor dem Hintergrund der vielen Neuanträge – zu verzichten.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsvermittlung besetzen in unterschiedlichen Schichten die Hotline 0651/205-7777 und nehmen Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr zahlreiche Anrufe entgegen.Antragstellungen sind auch telefonisch möglich. Wallrich: „Wer bei uns anruft und mitteilt, dass er nicht genügend Geld für den Lebensunterhalt hat, hat mit diesem Anruf bereits einen Antrag gestellt." Der vereinfachte Antrag wird dann mit den jeweils benötigten Anlagen per Post an den einzelnen Antragsteller geschickt.