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08.05.2012

Alles neu in der Loebstraße

Der Querschnitt der Loebstraße wird sich durch den Neubau verändern: Während die Fahrbahn sich verengt, kommt auf der nördlichen Seite (im Bild rechts) ein Radweg hinzu. Die Südseite (links) erhält abschnittsweise einen Standstreifen.
Der Querschnitt der Loebstraße wird sich durch den Neubau verändern: Während die Fahrbahn sich verengt, kommt auf der nördlichen Seite (im Bild rechts) ein Radweg hinzu. Die Südseite (links) erhält abschnittsweise einen Standstreifen.
Wer öfter oder vielleicht sogar täglich von Ruwer in Richtung City unterwegs ist, braucht noch etwas Geduld: Die stark beschädigte Loebstraße im Industriegebiet Trier-Nord wird auf Beschluss des Stadtrats voraussichtlich ab 2013 in drei Etappen erneuert. Die Investitionskosten werden mit 4,13 Millionen Euro veranschlagt. In dieser Summe sind die erwarteten Landeszuschüsse von zwei Millionen Euro und 243.000 Euro Anliegerbeiträge enthalten.

Ausgebaut wird das 1,4 Kilometer lange Teilstück zwischen der Pfalzeler Eisenbahnbrücke und der Einmündung Dasbachstraße. Die Fahrbahn wird komplett neu aufgebaut, ihre Breite auf 6,50 Meter verringert. Parallel zur Straße wird ein Zwei-Richtungs-Radweg angelegt, der die Lücke zwischen Mosel- und Ruwertalradroute weitgehend schließt. Auf 200 Meter verläuft der Radweg unmittelbar neben der Autobahn, so dass eine Schutzwand errichtet werden muss. Ab der Pfalzeler Brücke wird der Fahrradverkehr über die Ohmstraße und Am Grüneberg weiter nach Ruwer geführt.

Mit dem Baubeschluss ist das Ende einer jahrelangen Hängepartie absehbar. Zu den umstrittenen Punkten zählte unter anderem die geplante Verengung der Fahrbahn, die von einigen anliegenden Gewerbebetrieben abgelehnt wurde. Kritisiert wurde auch der durch den Bau des Radwegs mit Grünstreifen bedingte Wegfall von Parkplätzen an der Nordseite der Loebstraße. Mit der Einrichtung von Standstreifen zum Be- und Entladen von Lkws auf einer Länge von insgesamt 225 Metern und der Schaffung von 55 neuen Stellplätzen am Seitenstreifen griff das Rathaus die Bedenken der Anlieger auf. Auf dieser Basis verabschiedete der Stadtrat im September 2011 den Bebauungsplan. Nächster Schritt für das Tiefbauamt ist die Beantragung der Fördergelder bei der Landesregierung, deren Bewilligung einige Monate in Anspruch nehmen kann. Zugleich muss der Grundstückserwerb für den Bau des Radwegs abgeschlossen werden.

Die Loebstraße wird während der mehrjährigen Bauarbeiten nach Angaben des Tiefbauamts einseitig gesperrt. Der Verkehr aus Richtung Innenstadt wird über die Metternichstraße umgeleitet. Für die Fahrzeuge aus Richtung Ruwer wird eine provisorische Baustellenstraße eingerichtet.

Der Stadtrat fasste den Baubeschluss nach kurzer Debatte mit großer Mehrheit. Als einzige Fraktion stimmte die FWG, die für einen „Ausbau im Bestand“ im Unterschied zur Kompletterneuerung plädierte, mit Nein.