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05.11.2013

Abholzung ohne Aufforstung?

Foto: Podiumsdiskussion beim Waldforum
Über die geplante Änderung des rheinland-pfälzischen Waldgesetzes diskutierten unter anderem Dr. Jens Jacob (Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten), Beigeordnete Simone Kaes-Torchiani, Winfried Manns (Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz) und Moderatorin Bianca Waters (v.l.). Foto: Rolf Lorig
Das Kongress-Motto war in eine Frage verpackt: „300 Jahre Nachhaltigkeit: Ein Grund zum Feiern oder scheitert das Erfolgsmodell?“ Ersteres bejahten die Teilnehmer des Zweiten Trierer Waldforums. Allerdings trat diese wohl eher rhetorische Frage vor dem Hintergrund der geplanten Änderung des Waldgesetzes durch die rheinland-pfälzische Landesregierung in den Hintergrund. Danach muss bei Abholzungen nicht mehr zwingend die Aufforstung erfolgen. Stattdessen sollen Ausgleichszahlungen für den Schutz von Äckern, Feldern und Wiesen eingesetzt werden.

In einer Podiumsdiskussion wurden die Überlegungen kontrovers diskutiert. Während Vertreter der Landesregierung um Verständnis warben, sprach sich unter anderem die städtische Beigeordnete Simone Kaes-Torchiani gegen eine Veränderung des Gesetzes aus. Sie wies darauf hin, dass Trier 2400 Hektar Wald besitzt. Neben einem Naturschatz sei dies ein großes Gemeindevermögen, das es für die Zukunft zu bewahren gelte. In der Änderung des Waldgesetzes sah sie einen Ausverkauf: „Bilder wie in Griechenland, wo die Wälder alle abgeholzt wurden, darf es hier nicht geben.“