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05.02.2019

A.R.T. rüstet sich für die Zukunft

Abfallsammelfahrzeug der A.R.T. im einsatz an der Porta Nigra
Der Fuhrpark des A.R.T. zieht Ende des Jahres von der Löwenbrückener Straße in Trier-Süd nach Mertesdorf um, wo ein neues Logistikzentrum gebaut wird. Foto: A.R.T.

Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (A.R.T.) stellt sich mit Investitionen im hohen zweistelligen Millionenbereich für die Zukunft auf. Details hierzu erläuterten die Verantwortlichen bei einer Pressekonferenz im Entsorgungs- und Verwertungszentrum (EVZ) Mertesdorf in der vergangenen Woche.

Zum 31. Dezember diesen Jahres endet der Pachtvertrag des A.R.T. für das Gelände an der Löwenbrückener Straße in Trier-Süd. Große Teile der Verwaltung sind bereits 2016 in das neue Kundenzentrum in der Metternichstraße in Trier-Nord umgezogen. Für die verbliebenen Mitarbeiter der Logistik und deren Fahrzeuge muss ab 2020 eine neue Bleibe gefunden werden. Geplant ist, sie im EVZ Mertesdorf unterzubringen. Durch dessen Lage an der L151 mit unmittelbarer Anbindung an die Autobahn und ohne Ortsdurchfahrt ist die Erreichbarkeit deutlich besser als am bisherigen Standort in der Trierer Innenstadt. Nach dem Entladen entfallen zusätzliche Leerfahrten, da die Fahrzeuge auf dem Gelände des EVZ bleiben können. Das hierdurch verringerte Verkehrsaufkommen durch Lkw in Trier ist ein weiterer Pluspunkt für die Standortentscheidung. Um genügend Platz für Mitarbeiter und Fahrzeuge vorzuhalten, wird ein neues Logistikzentrum in Mertesdorf errichtet, mit dessen Bau noch im Laufe des Jahres begonnen werden soll.

Wie Max Monzel, Verbandsdirektor des A.R.T., erläutert, soll auch die mechanisch-biologische Trocknungsanlage (MBT) erweitert werden: „Die Erweiterung wird es uns ermöglichen, noch mehr recyclingfähige Wertstoffe auszusortieren. Damit reduzieren wir nicht nur die Belastung für die Umwelt, sondern auch die Mengen, die einer thermischen Verwertung zugeführt werden müssen. Die Kosten für die Verbrennung sind in den letzten Jahren drastisch gestiegen und belasten seither den Gebührenhaushalt mit zusätzlichen acht Millionen Euro. Der Ausbau der Anlage ist somit eine unserer wichtigsten Chancen, diesen Kosten langfristig entgegenzuwirken", so Monzel.

Ein weiteres Großprojekt, das der A.R.T. angeht, ist der Umzug der Deponie Saarburg nach Mertesdorf. Weil die Bodenabdichtung dort nicht mehr den heutigen Standards entspricht, gehen ab Sommer rund 220.000 Kubikmeter Müll und 80.000 Kubikmeter Boden durch Trier auf Reisen nach Mertesdorf. Eventuell belasteter Boden unterhalb des Deponiekörpers wird dabei vollständig abgetragen, sodass am Ende der Urzustand des vormaligen Geländes wieder hergestellt wird. In Mertesdorf kann das Material sicher eingebaut werden, da die dort vorhandene hochmoderne Technik jegliches Austreten gefährlicher Stoffe verhindert.

Für den A.R.T. von Interesse ist auch die Verwertung von Biomasse in der Region, wozu etwa Grüngut, unbelastetes Altholz und Bioabfälle aus den Haushalten gehören. Diese Abfälle können zu hochwertigen Produkten wie Biogas, Strom oder Biokohle verarbeitet werden. Laut Tobias Elsen vom A.R.T. ist das Gelände des EVZ Mertesdorf aufgrund seiner Lage und der schon vorhandenen Infrastruktur sehr gut für den Bau einer zentralen Behandlungsanlage für Biomasse geeignet. Ob die kombinierte Verwertung der verschiedenen Abfälle möglich ist, sollen gegewärtig laufende wissenschaftliche Untersuchungen zeigen.

 
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