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27.11.2012

85 Prozent Einsparpotenzial

OB Klaus Jensen erläutert bei der Debatte mit Manfred Müller (Architektenkammer) und Dr. Manfred Bitter (Hwk), wie sich die Stadt auf die Folgen des demographischen Wandels vorbereitet. Foto: Sparkasse
OB Klaus Jensen erläutert bei der Debatte mit Manfred Müller (Architektenkammer) und Dr. Manfred Bitter (Hwk), wie sich die Stadt auf die Folgen des demographischen Wandels vorbereitet. Foto: Sparkasse
Wertvolle Tipps zur energetischen und barrierefreien Gebäudemodernisierung, Förderung und Finanzierung erhielten über 400 Besucher in der Unternehmenszentrale der Sparkasse. Unter dem Motto „Zukunft Wohnen Rheinland-Pfalz“ hatte sie mit der LBS Rheinland-Pfalz und weiteren Partnern zu einem Infoabend eingeladen. Mit der Frage „Wie können wir trotz  steigender Energiekosten gut leben und wie entwickelt sich der demografische Wandel in der Region?“ führte LBS-Vorstandsvorsitzender Max Aigner in das Thema ein. Das Einsparpotenzial von Wohngebäuden liege bei 85 Prozent. OB Klaus Jensen, Manfred Müller, Vizepräsident der Landesarchitektenkammer, und Hwk-Hauptgeschäftsführer Dr. Manfred Bitter standen danach SWR-Journalist Gerhard Hohmann Rede und Antwort. Die Stadt gehe mit gutem Beispiel voran und optimiere ihre Infrastruktur mit Blick auf den demografischen Wandel, so Jensen.

Müller ermutigte die Zuschauer, für die energetische und barrierefreie Sanierung die Empfehlung eines Experten einzuholen, der die Potenziale einer Gebrauchtimmobilie aufzeigen könne. Regionale Beispiele veranschaulichten energetische und barrierefreie Sanierungen. EGP-Geschäftsführer Jan Eitel stellte die Projekte Castelnau und Bobinet vor. Helmut Gosert, Landesinnungsmeister für die Bereiche Sanitär, Heizung und Klima, gab einen Einblick in die umfangreiche Sanierung einer mehr als 40 Jahre alten Immobilie. Dadurch sank der Primärenergiebedarf um 84 Prozent. Hans Weinreuter (Verbraucherzentrale) erläuterte die größten Missverständnisse bei der Verschwendung und Einsparung von Energie.

Norbert Stopperich (Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen) stellte Wohnformen vor, die einen aktiven und unabhängigen Lebensabend möglichst in den eigenen vier Wänden erlauben. Die Landesförderung macht die Modernisierung für viele Haushalte erst möglich, betonte Herbert Sommer vom Finanzministerium und präsentierte die Programme. „Energiekosten sowie Modernisierungen und deren Finanzierung spielen in Beratungsgesprächen eine immer größere Rolle“, stellte Sparkassen-Vorstandsmitglied Dr. Peter Späth fest. Eine Sanierung lohne sich immer. Er untermauerte diese Feststellung mit Beispielen, die die öffentliche Förderung einschließlich „Wohnriester“ integrieren. Die Besucher konnten zum Schluss an speziellen Infopoints ihre individuellen Fragen an die Experten richten.