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12.02.2013

40 Millionen Euro für zukunftsfähige Schulen

Mit Investitionen von mindestens 40 Millionen Euro bis 2018 soll die Trierer Bildungslandschaft zukunftsfest gemacht werden. Das sieht der Entwurf des neuen Schulentwicklungsplans vor. Außerdem soll die Zahl der Grundschulen reduziert werden. Die Details hängen teilweise mit Weichenstellungen bei den Realschulen plus zusammen, über die auf Wunsch des Landes erst 2015 entschieden wird.

Der Beschluss zum Schulentwicklungsplan soll am 14. März im Stadtrat fallen. Vorher sind intensive Beratungen im Schulträger- und im Dezernatsausschuss vorgesehen. Wie OB Klaus Jensen bei der Präsentation im Rathaus betonte, sind strukturelle Reformen unerlässlich, um die Qualität der Angebote für die Kinder zu verbessern und im Interesse der Generationengerechtigkeit die finanzielle Belastung durch den Unterhalt zahlreicher Schulgebäude nicht ins Unermessliche steigen zu lassen.

Das Konzept sei sachlich sehr gut begründet und sehe weniger schmerzliche Einschnitte vor als von dem externen Gutachter Wolf Krämer-Mandeau vorgeschlagen. Der Stadtvorstand habe mit dem einmütig getroffenen Beschluss Handlungsfähigkeit bewiesen. „Jetzt sind die Fraktionen am Zug“, betonte er. Jensen schloss seinen Appell an den Stadtrat mit der Feststellung, dass „ein Stillstand ein ganz gefährlicher Rückschritt wäre“.

Neben dem Zwang zum Sparen sei die Schulplanung mit einer ganzen Reihe von sich schnell wandelnden Herausforderungen konfrontiert. Als Beispiele nannte der OB neue Landesvorgaben für eine geringe Mindestgröße der Klassen, steigende Schülerzahlen und ein geändertes Anmeldeverhalten der Eltern. Wenn einzelne Beschlüsse, vor allem bei den Realschulen plus, erst in zwei oder drei Jahren getroffen werden könnten, habe das „sachliche Gründe“ und sei „kein Weglaufen vor Entscheidungen“, so der OB.

Bei den Grundschulen soll es vier große Schwerpunkte im Stadtgebiet mit Ganztagesangebot geben. Die in dem Gutachten diskutierte Schlie-ßung der kleineren Grundschulen Pfalzel, Ruwer und Euren ist vom Tisch. Ihre Auslastung soll nach Aussage von Bürgermeisterin Angelika Birk durch die Einbeziehung von Kita-Gruppen verbessert werden. Bestätigt wird dagegen das Aus für die Grundschulen Kürenz, Quint und Martin.

Bei den Gymnasien und Berufsbildenden Schulen erreicht die Nachfrage nach der Geburtenstatistik 2018 ihren Höhepunkt. Für Birk ist eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Kreis Trier-Saarburg unerlässlich. Da es dort im Unterschied zur Stadt einige Leerstände geben werde, sei eine Auslagerung einzelner Berufsschulzweige ins Umland kein Tabu.

Das Schulentwicklungskonzept beschreibt die Herausforderungen der kommenden Jahre, listet konkrete Maßnahmen einschließlich Alternativen auf und präzisiert Kosten und Zeitpläne. Bei der Erstellung spielte neben den Analysen des federführenden Schulamts im Rathaus die Expertise der Bauexperten aus dem Gebäude-management eine zentrale Rolle. Sie untersuchten den Zustand der Schulen und mögliche Umbaukosten.
 
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