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17.09.2013

2650 römische Goldmünzen

Die Münzen aus dem Trierer Goldschatz. © Rheinisches Landesmuseum Trier, Thomas Zühmer.
Die Münzen aus dem Trierer Goldschatz. © Rheinisches Landesmuseum Trier, Thomas Zühmer.
Vor 20 Jahren, am 9. September 1993, wurden in Trier unter abenteuerlichen Umständen bei Bauarbeiten für eine Parkdeckanlage des Mutterkrankenhauses in der Feldstraße 2650 römische Goldmünzen entdeckt. Sie waren dort im Jahre 196 n. Chr. während der Belagerung der Stadt im Boden eines Kellers vergraben worden und schlummerten dort 1697 Jahre lang vor sich hin.

„Die Schilderung ihrer Entdeckung und der Weg der Münzen in das Rheinische Landesmuseum Trier liest sich auch 20 Jahre später noch wie ein spannender Kriminalroman“, schreibt Museumsdirektor Dr. Markus Reuter in seinem Vorwort zu dem Buch von Dr. Karl-Josef Gilles über den „römischen Goldmünzenschatz aus der Feldstraße in Trier“, das jetzt nach akribischer Vorarbeit aus Anlass des 20-jährigen Fundjubiläums von dem renommierten Numismatiker vorgelegt wurde. Das umfassende Werk schildert noch einmal die atemberaubenden Begleitumstände der sensationellen und einzigartigen Entdeckung, die mit einem Gesamtgewicht von 18,5 Kilogramm den umfangreichsten Goldschatzfund der römischen Kaiserzeit bildet und somit auch den Stellenwert der damaligen Augusta Treverorum unterstreicht.

Die im Goldschatz enthaltenen Prägungen stammen aus dem ersten und zweiten Jahrhundert nach Christus. Die ältesten sind auf Kaiser Nero in den Jahren 63/64 n. Chr., die jüngsten unter Septimius Severus zwischen 193 und 196 geschlagen worden. Die wissenschaftliche Dokumentation listet nach der aufwendigen Rekonstruktion die Herkunft und Bedeutung der einzelnen Goldmünzen auf und dürfte in der numismatischen Fachwelt auf höchste Anerkennung stoßen, wozu auch die hervorragende Abbildungsqualität beiträgt.

Die Triererinnen und Trierer können sich vor Ort, ohne weit reisen zu müssen, von dem Sensationsfund verzaubern lassen. Der Goldmünzenschatz von der Feldstraße wird bis zum 27. April 2014 im Münzkabinett des Landesmuseums, Weimarer Allee, zum 20-jährigen Fundjubiläum wieder vollständig präsentiert.

  • Karl-Josef Gilles: „ Der römische Goldmünzenschatz aus der Feldstraße in Trier“, 269 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, ISBN 978-3-923319-82-4, Einführungspreis bis 31. Dezember: 78 Euro.
 
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