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01.04.2019

Gezielte Gesundheitsförderung in den Stadtteilen

(pe) Das im August 2017 gestartete Programm „Impuls Trier“ – Stadt in Bewegung“ der Stadtverwaltung und des Hauses der Gesundheit hat nicht nur neue kostenlose Angebote in vielen Stadtteilen hervorgebracht, sondern nun auch einen Überblick zur Gesundheitsförderung im Stadtgebiet insgesamt. Von derzeit 1540 Angeboten sind 73 Prozent langfristig angelegt und bieten immer wieder die Chance auf einen Einstieg.

Bei der Verteilung gibt es bislang teilweise erhebliche Unterschiede im Stadtgebiet. Die Zahl der Angebote pro 1000 Einwohner ist in Mitte-Gartenfeld mit 26 am höchsten und in Filsch mit drei am niedrigsten. Die Spitzenstellung des Stadtzentrums hängt unter anderem damit zusammen, dass dort relativ viele größere Anbieter ansässig sind, wie Sportvereine und Schulen. Die Befragung, deren Ergebnisse Bettina Mann vom städtischen Jugendamt bei einem Fachforum zur Prävention vorstellte, wurde möglich, weil die Techniker-Krankenkasse und die Landeszentrale für Gesundheitsförderung das Impuls-Projekt unterstützen. Weiterer Partner vor Ort ist die Europäische Sportakademie, die als Gastgeber der Veranstaltung fungierte.

Eine breite Verankerung kostenloser Angeboten in möglichst vielen Teilen der Stadt hat nach Aussage von Bürgermeisterin Elvira Garbes eine große Bedeutung, weil die Idee einer „gesundheitlichen Chancengleichheit“ im Mittelpunkt des fünfjährigen Prozesses steht. Das Ziel wurde in einem Satz zusammengefasst: „Alle Menschen in der Stadt Trier sollen – unabhängig vom sozialen und kulturellen Hintergrund – gesund leben können.“

Dabei rücken vor allem Personen in den Fokus, für die eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und gesunde Lebensumstände nicht immer selbstverständlich sind. Gerade sie können es nicht immer leisten, für einen Sportkurs ein Busticket zur Fahrt in einen anderen Stadtteil zu kaufen. Um diese Menschen in ihrem gewohnten Umfeld zu erreichen, setzen die Macher des Impuls-Programms auf die Zusammenarbeit mit den seit vielen Jahren bewährten Einrichtungen in der Stadtteilarbeit: Die Quartiersmanagerinnen sind bei dem Prozess ebenso beteiligt wie der Treffpunkt am Weidengraben in Neu-Kürenz oder das Dechant-Engel-Haus in Trier-West.

Die Bestandsaufnahme liefert über die fünfjährige Laufzeit des Programms hinaus viele Impulse, wo das Angebot ausgebaut oder besser abgestimmt werden kann. Sie soll zudem dazu dienen, die Ziele der Gesundheitsförderung insgesamt noch genauer zu definieren und ein konkretes Aktionsprogramm auf den Weg zu bringen. Um den Prozess auf eine breitere Basis zu stellen, wurde außerdem bei dem Forum eine Beitrittserklärung für den kommunalen Partnerprozess „Gesundheit für alle“ unterzeichnet. Diese 2011 gestartete Aktion der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung unterstützt und begleitet Kommunen im Auf- und Ausbau integrierter Strategien zur Gesundheitsförderung.

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