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08.03.2017 | Flächennutzungsplan Trier 2030

Rat bevorzugt Baugebiet Brubacher Hof

Das Gelände, das im neuen Flächennutzungsplan als Wohnbaugebiet ausgewiesen werden soll (gelbe Umrandung), liegt zwischen Mariahof (links) und der Ansiedlung Brubacher Hof (rechts).
Das Gelände, das im neuen Flächennutzungsplan als Wohnbaugebiet ausgewiesen werden soll (gelbe Umrandung), liegt zwischen Mariahof (links) und der Ansiedlung Brubacher Hof (rechts).

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Mittwoch die Grundsatzentscheidung für die Ausweisung des Neubaugebiets Brubacher Hof im neuen Flächennutzungsplan getroffen. Dabei gilt jedoch die Einschränkung, dass vor dem Start der Bebauung mit dem Ausbau der Verkehrsknotenpunkte an der Zufahrtsstraße begonnen wird. Eine weitere Voraussetzung ist die Sicherung der Existenz der derzeit auf dem Areal ansässigen landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe. Für diesen von der Verwaltung eingebrachten und von den Fraktionen ergänzten Beschlussvorschlag gab es 33 Ja-Stimmen, 23 Ratsmitglieder stimmten mit Nein.

Das in der Nachbarschaft des Höhenstadtteils Mariahof gelegene Gebiet Brubacher Hof umfasst rund 30 Hektar, wovon künftig 23,1 Hektar als Wohnbaufläche genutzt werden sollen. Rund 1100 Wohneinheiten für 2000 bis 2500 Einwohner können hier entstehen. Das Statistische Landesamt prognostiziert, dass die Einwohnerzahl der Stadt Trier 2030 deutlich über 110.000 liegen wird.  "Unsere Stadt wird wachsen, weil Trier attraktiv und spannend ist. Den Menschen, die zu uns kommen wollen, müssen wir ein Angebot für bezahlbaren Wohnraum machen", betonte Oberbürgermeister Wolfram Leibe zu Beginn der Debatte im Stadtrat.

Mit der Bevorzugung des Gebiets Brubacher Hof gegenüber der zwischen den Stadtteilen Euren und Zewen gelegenen Alternativfläche Langenberg wurde eine wichtige Hürde für die Verabschiedung des Flächennutzungsplans Trier 2030 genommen. Nun kann die erneute öffentliche Auslegung des Planentwurfs auf den Weg gebracht werden.

Die Vorbehalte hinsichtlich der Verkehrserschließung und der Existenzsicherung der Betriebe wurden als gemeinsamer Kompromissvorschlag der Fraktionen CDU, SPD, UBT und FDP kurzfristig in den Stadtrat eingebracht. Demnach soll der Ausbau folgender Knotenpunkte vorab auf den Weg gebracht werden, um den durch das Baugebiet entstehenden zusätzlichen Verkehr zu bewältigen: die Aulbrücke mit der Kreuzung Aulstraße/Arnulfstraße, die Abzweigung Straßburger Allee/Berliner Allee und der Kaiserthermenkreisel. Für den Antrag stimmten SPD, UBT, FDP und die Mehrheit der CDU-Fraktion. Grundsätzlich gegen das Baugebiet Brubacher Hof votierten Bündnis 90/Die Grünen, die Linke, die AfD, eine Minderheit der CDU sowie je ein Ratsmitglied der SPD und der Piraten.