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06.09.2016 | Spatenstich für Kunstrasenplatz

Zewener Sportplatz: „Der Blutacker ist Geschichte“

Spatenstich auf der Sportanlage in Zewen
Stadtratsmitglieder Carola Siemon und Marco Marzi, Ortsvorsteher Christoph Schnorpfeil, SPD-Fraktionschef Sven Teuber, Erster Vorsitzender der Spielvereinigung (Spvgg) Zewen Christian Becker, Baudezernent Andreas Ludwig, Ortsratsmitglied Hans-Willi Triesch, Zweiter Vorsitzender der Spvgg Zewen Wolfgang Otto und der Stellvertretende Vorsitzende des Stadtsportverbands Bernd Michels (v.l.) beim offiziellen Spatenstich.
Seit 2007 forderten die Zewener eine Verbesserung ihrer Sportanlage am Moselradweg, die sich in einem desolaten Zustand befand. Jetzt feierten sie den Spatenstich für die Umwandlung des Tennenplatzes von 1959 in einen modernen Kunstrasenplatz. Der Stadtrat hatte am 15. März 2016 die Baumaßnahme beschlossen. Im November sollen die Arbeiten beendet werden.

Die Freude war Christian Becker, Vorsitzender der Spielvereinigung 1920 Trier-Zewen, ins Gesicht geschrieben, als er zahlreiche Gäste auf „seiner“ Baustelle begrüßen konnte. Vertreter der Stadtratsfraktionen, des Ortsbeirats, des Stadtsportverbandes, des Sportkreises und Zewener Institutionen waren gekommen, um den Beginn der langersehnten Baumaßnahme zu feiern. Die Gesamtkosten liegen bei 690.000 Euro, von denen das Land 113.000 Euro und die Spielvereinigung Zewen 30.000 Euro beisteuerten.

„Der Blutacker ist Geschichte“, stellte Becker zufrieden fest, musste dabei aber auch zugeben, dass viele Gegner vor dem alten betonharten Platz „Angst und Respekt“ gehabt hätten. Das habe der ortsansässigen Fußballmannschaft so manchen Punkt eingebracht. Der Vereinsvorsitzende hofft, mit der neuen Anlage wieder mehr junge Mitglieder zu gewinnen. Dass der Verein gute Jugendarbeit leiste, zeige sich an zahlreichen Spielern, in Zewen ihre Grundausbildung genossen hätten und jetzt in höherklassigen Liegen spielen würden. Als herausragendes Beispiel nannte er Josephine Henning, die jahrelang auf dem Zewener Platz gekickt und gerade mit der Fußballnationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Rio Gold geholt hat.

Sportdezernent Andreas Ludwig wünschte eine „unfallfreie Umsetzung der Baumaßnahme“ und im Anschluss viele Erfolge für die Spielvereinigung. Er bedankte sich bei allen Beteiligten, die die Maßnahme auf den Weg gebracht hatten. Bernd Michels, stellvertretender Vorsitzender des Stadtsportverbandes, erinnerte daran, dass die Sanierung 2007 mit einem Brandbrief des Vereins an den damaligen Sportdezernenten Georg Bernarding ihren Anfang genommen habe. In Folge dessen sei 2009 eine Prioritätenliste für die Umwandlung von Tennen- in Kunstrasenplätze entstanden. Die zugesagte Baumaßnahme für Zewen sei jedoch immer wieder nach hinten geschoben worden, so dass einzelne Mitstreiter zwischenzeitlich nicht mehr an ein glückliches Ende geglaubt hätten. Umso größer ist in dem Ortsteil jetzt die Begeisterung. Dies drückte auch Ortsvorsteher Christoph Schnorpfeil aus: „Ganz Zewen freut sich über diese Maßnahme“. Der Ortsteil könne bald mit einer „modernen und attraktiven Sportstätte glänzen“. Neben der Spielvereinigung Trier-Zewen werden auch die Grundschule und die Kitas die Anlage nutzen können.

Die Sportanlage erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von 22.293 Quadratmetern. Das Kunstrasenspielfeld mit Beregnungsanlage hat eine Bruttofläche von 7200 Quadratmetern und eine Nettospielfläche von 100 mal 60 Metern. An den Längsseiten werden Barrieren errichtet, rings um das Spielfeld und auf den Zuwegen wird Betonpflaster verlegt. Ein Gitterstabzaun von zwei Meter Höhe umgibt das Spielfeld, der hinter den Toren auf sechs Meter aufgestockt wird. Die vier Laufbahnen im Tennenbelag bleiben erhalten, ebenso die Weitsprunggrube und die Kugelstoßanlage. Im Randbereich wird Rasen gesät, wobei ein Bereich auf der westlichen Kopfseite von 25 mal 40 Metern als Bolzplatz und Trainingsfläche dienen kann. Um die Anlage vor Wildschweinen zu schützen, wird zudem das gesamte Gelände eingezäunt.