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03.10.2017 | Quartiersmanagement

Perspektive bis Ende 2019

Stadtrat will Verlängerung des Quartiersmanagements in Ehrang, West und Nord

Quartiersmanagerin Melanie Bergweiler und Ortsvorsteher Thiébaut Puel mit in Ehrang wohnenden Flüchtlingen. Foto: Quartiersmanagement Ehrang
In Ehrang kümmert sich Quartiersmanagerin Melanie Bergweiler im Zusammenspiel mit Ortsvorsteher Thiébaut Puel (3. und 5. v.l .) verstärkt um die im Stadtteil lebenden Flüchtlinge. Ein Beispiel war 2016 ein Straßenfest in der Merowinger Straße, bei dem der dortige Jugendclub als Gastgeber fungierte. Foto: Quartiersmanagement Ehrang

Das Quartiersmanagement in Ehrang sowie Trier-Nord und -West soll nach dem einstimmigen Willen des Stadtrats bis Ende 2019 verlängert werden. An den Kosten von 600.000 Euro beteiligt sich die Stadt mit zehn Prozent. Die Quartiersmanager koordinieren zahlreiche Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Stadtteilen.

Erforderlich für die Verlängerung ist noch die Zusage für einen weiteren 90-prozentigen Zuschuss aus dem Bund-Länder Programm Soziale Stadt. Es war 1999 als Reaktion auf veränderte ökonomische und soziale Rahmenbedingungen der Stadtentwicklung ins Leben gerufen worden. Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung in Stadtteilen mit sozialen, wirtschaftlichen und städtebaulichen Problemen. Ein zentraler Anspruch besteht darin, alle relevanten finanziellen, politischen und organisatorischen Ressourcen zu bündeln, um konkrete Verbesserungen für die Bewohner vor Ort zu erreichen. In Trier werden drei Stadtteile aus diesem Programm gefördert: Ehrang-Quint seit 1998, Nord seit 2000 sowie West seit 2003. In dem gesamten Prozess spielen die Quartiersmanager eine zentrale Rolle. In der kurzen Stadtratsdebatte würdigten die Fraktionssprecher Philipp Bett (CDU), Dr. Maria Duran-Kremer (SPD) und Bernhard Hügle (Bündnis 90/Grüne) die Arbeit der drei Quartiersmanagerinnen und die bereits erzielten Fortschritte in der Stadtteilentwicklung.

Nach Einschätzung des Sozialdezernats sind die Quartiersmanagerinnen Maria Ohlig (Trier-Nord), Melanie Bergweiler (Ehrang) und Renate Heineck (Trier-West) ein zentrales Bindeglied zwischen den Bewohnern, verschiedenen Akteuren im Stadtteil und der Verwaltung, um die langwierigen Entwicklungsprozesse voranzubringen. Im Einzelnen wurden folgende Aufgaben für sie definiert:

  • Aufwertung, Verbesserung und Stabilisierung der Lebensbedingungen.
  • Aktivierung des Stadtteillebens.
  • Öffentlichkeitsarbeit und Imageverbesserung nach innen und außen.
  • Mitarbeit in stadtteilbezogenen Netzwerken und Gremien.
  • Aktivierung der Bewohner zur Mitwirkung am Entwicklungsprozess.
  • Herausgabe einer Quartierszeitung zur Information der Bewohner.
  • Stärkung des Einzelhandels.

In Trier-Nord läuft das Quartiersmanagement bereits seit 2001 in der Trägerschaft der Wohnungsgenossenschaft Beutelweg (Wogebe), die schon seit dem Anfang der 90er Jahre Wohnungen in dem Stadtteil saniert. 2005 startete das Projekt in Trier-West. Hier übernahm der Caritasverband, der bereits seit den 60er Jahren diverse Angebote in der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenarbeit im Stadtteil betreibt, die Trägerschaft. 2009 kam das Quartiersmanagement in Ehrang mit der Jugendhilfeeinrichtung Palais e. V. als Träger dazu.