Sprungmarken
04.07.2017

Gärten lassen Kinder wachsen

Abschluss des Projekts „Wandelgarten“ mit Trierer Schulen und Kitas

Die Kinder aus den 'Wandelgarten'-Gruppen der Kurfürst-Balduin-Realschule plus, der Matthias-Grundschule und der Kita Spatzennest freuen sich mit Christina Biundo von der Kunstfähre (l.), Kulturdezernent Thomas Schmitt (hinten, 5. v. r.) und weiteren Beteiligten über die künstlerisch gestalteten Nutzgärten.
Die Kinder aus den „Wandelgarten“-Gruppen der Kurfürst-Balduin-Realschule plus, der Matthias-Grundschule und der Kita Spatzennest freuen sich mit Christina Biundo von der Kunstfähre (l.), Kulturdezernent Thomas Schmitt (hinten, 5. v. r.) und weiteren Beteiligten über die künstlerisch gestalteten Nutzgärten.

Die Kinder in Gummistiefeln stören die dunklen Wolken über der Abtei St. Matthias nicht. Auch wenn sie für ihre Abschlusspräsentation des Projekts „Wandelgarten“ auf Sonnenschein gehofft haben, wissen sie, wie wichtig dieser Regen für ihre Pflanzen ist. Vier Jahre lang standen Sähen, Pflegen und Ernten auf dem Stundenplan.

Im Rahmen des Bundesprogramms „Kultur macht stark“ entstanden in Trier drei verschiedene Wandelgärten: Für die Schülerinnen und Schüler der Kurfürst-Balduin Realschule plus auf dem Gelände des Don Bosco Jugendwerks, im Garten der Matthias-Grundschule sowie für die Kinder der Kindertagesstätte „Spatzennest“ in der Benediktinerabtei St. Matthias.

Zusammen mit Bildenden Künstlern und Gärtnern haben die Kinder aus einem verwunschenen Klostergarten, einem Stück Brachland und einem verwilderten Schulgarten künstlerisch gestaltete Nutzgärten angelegt. Die Erfahrungen aus Wachsen und Vergehen wurden anschließend künstlerisch aufgearbeitet. „Das Wandelgarten- Projekt hat gezeigt, wie Bildung durch direktes Erleben gelingen kann und wie kulturelle Bildung das soziale Umfeld trägt“, erklärte Christina

Biundo, Leiterin der Kunstfähre-Kulturagentur in der Tufa, die das Projekt in einer Zusammenarbeit mit Transition e.V. auf die Beine gestellt hat. Die anfängliche Skepsis, ob ein liebevoll gestalteter Garten in einem sozialen Brennpunkt Bestand haben werde, war unbegründet. Vielmehr haben sich die Gärten zu sozialen Treffpunkten entwickelt, wo Naturerlebnis und Teamarbeit sich positiv auf alle Beteiligten ausgewirkt haben, erklärte sie. „Naturerfahrung im städtischen Umfeld ist heute nicht mehr selbstverständlich, daher sind solche Projekte besonders wertvoll“, bestätigte Kulturdezernent Thomas Schmitt, der sich gemeinsam mit den großen und kleinen Gärtnern über eine Fortsetzung des Projektes freuen würde.