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13.01.2017 | Übergabe von Förderbescheiden

Gelder für Exhaus-Sanierung gesichert

Übergabe der Förderbescheide im Exhaus
Bürgermeisterin Angelika Birk, Landtagsabgeordneter Sven Teuber, Exhaus-Leiter Hilger Hoffmann, Dietmar Grundheber (Gebäudewirtschaft Trier) und OB Wolfram Leibe (v.l.) freuen sich über die Bescheide, die ADD-Vizechefin Begoña Hermann (3.v.l.) mitgebracht hat.
Gut 3,9 Millionen Euro Fördermittel hat das Land für den Stadtteil Trier-Nord und die Sanierung des Exhauses bewilligt. Begoña Hermann, Vizepräsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), übergab Oberbürgermeister Wolfram Leibe im Balkensaal des Exhauses zwei entsprechende Förderbescheide. Die Summe entspricht einer Förderquote von 90 Prozent.

„3,908 Millionen Euro für eine Einzelmaßnahme ist wirklich sehr viel Geld“, verdeutlichte Begoña Hermann die Dimension der Förderung, als sie in Vertretung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Bescheide überbrachte. Dem Land sei die Bedeutung des Jugend- und Kulturzentrums Exhaus für die ganze Stadt deutlich gewesen. 3,4 Millionen Euro fließen allein in die Sanierung des Gebäudes, vor allem in den Brandschutz und die Barrierefreiheit. 500.000 Euro sind für das unmittelbare Umfeld und den Ausbau der Benediktinerstraße vorgesehen.ñ

2015 waren erhebliche Brandschutzmängel am Exhaus festgestellt worden. Experten beanstandeten unter anderem zu schmale Fluchttreppen und Notausgänge sowie Mängel bei Notbeleuchtung und Alarmsystemen. Die Bauaufsicht verhängte daraufhin erhebliche Nutzungsbeschränkungen, darunter eine Begrenzung auf hundert Besucher für die einzelnen Veranstaltungsräume. Da diese Auflagen das Exhaus in seiner Existenz bedrohten, beschloss der Stadtrat eine Sanierung. „Der Stadtvorstand war sich einig: ‚Wir müssen alles tun, um das Haus zu retten‘“, erinnerte sich OB Leibe. Er dankte der Landesregierung für die gute Zusammenarbeit und allen, die tatkräftig an einer Lösung mitgearbeitet hatten, unter anderem Exhaus-Leiter Hilger Hoffmann.

Die nun zugesagten Fördergelder stammen aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“. Ursprünglich hatte die Stadt Mittel beim Investitionsstock des Landes beantragt, der für solche Fälle die erste Anlaufstelle ist, doch der Topf war bereits leer. Ein Glücksfall, wie sich im Nachhinein herausstellte, denn damit wäre nur eine Förderquote von 60 Prozent möglich gewesen. In Absprache mit dem Land weitete die Stadt daraufhin das Fördergebiet der „Sozialen Stadt“ auf das Gelände des Exhauses aus und beantragte anschließend eine Förderung über dieses Programm, diesmal über 90 Prozent der veranschlagten Kosten.