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18.02.2020

Das Feiern am Ufer geht weiter

Abendstimmuntg beim Moselfest Zurlauben
Das Moselfest Zurlauben ist ein stimmungsvolles Erlebnis, wie auf dem Foto von 2016 zu sehen ist. Jetzt gibt es eine Lösung zur Fortsetzung der beliebten Veranstaltung. Archivfoto: JJFotografie

Die überraschende Nachricht vom drohenden Aus des Zurlaubener Heimatfests im vergangenen Oktober war für viele ein Schreck. Nun wurde – mit Unterstützung der Stadt – eine Lösung präsentiert, die auch 2020 und darüber hinaus wieder die Massen ans Moselufer locken soll.

Ein „Paukenschlag" sei die Nachricht vom drohenden Aus des Moselfests aus dem vergangenen Jahr gewesen, sagte Rechtsanwältin Christine Frosch bei der Pressekonferenz im Sängerheim des MGV Zurlauben 1896. Vor allem hohe Forderungen der Gema, die die Urheberrechte von Musikern wahrt, sorgten für ein dickes Minus bei den beiden ausrichtenden Vereinen KG Wieweler 1911 und MGV Zurlauben 1896 und führten letztendlich zum Insolvenzantrag. Frosch machte deutlich: „Sie waren gezwungen, den Insolvenzantrag zu stellen und haben damit alles richtig gemacht." Die Anwältin wurde vom Insolvenzgericht beauftragt, zu prüfen, ob es Möglichkeiten gibt, das Fest fortzuführen. Für die beiden Vereine sei klar gewesen, dass sie das Fest, zu dem jedes Jahr zehntausende Besucher kommen, alleine nicht mehr stemmen möchten, sagte Frosch. Also habe man überlegt, wie man es anders machen könne. Die Stadt habe hierbei von Anfang Unterstützung signalisiert.

Eine Lösung hat man in Person des Trierer Gastronomen Matthias Sonnen gefunden, der in beiden Vereinen aktiv ist und als Programmmacher bereits seit vielen Jahren in die Ausrichtung des Fests eingebunden ist. Sonnen ist Mehrheitsgesellschafter der neu gegründeten Gesellschaft „Eventis", an denen auch die „Wieweler" und der MGV als Minderheitsgesellschafter beteiligt sind. Gemeinsam werden sie das Zurlaubener Heimatfest in diesem Jahr vom 10. bis 13. Juli und in den kommenden Jahren ausrichten. Sonnen sagte, er wolle auf das bewährte Konzept der vergangenen Jahre mit Live-Musik, Ständen und Feuerwerk setzen. Er und Insolvenzverwalterin Frosch sind sich aber auch bewusst, dass das Fest kein Selbstläufer wird. Wie Frosch sagte, bringe Sonnen viel mit, aber keinen „Sack voller Geld". Entsprechend seien viele Gespräche mit potenziellen Sponsoren und Gastwirten in Zurlauben zu führen, die sich etwa an den hohen Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen beteiligen könnten.

Dezernent Thomas Schmitt sicherte auch für dieses Jahr die Unterstützung der Stadt zu: So wird sie zum Schutz der Besucher Durchfahrtssperren aufstellen und die Feuerwehr wird das Feuerwerk überwachen.

Björn Gutheil