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04.09.2018

„Hier hat jeder einen Platz gefunden“

Trierer Seniorenbüro feierte am Samstag 25. Geburtstag / Dank für vielfältiges ehrenamtliches Engagement

Bei herrlichem Spätsommerwetter treffen sich die zahlreichen Besucher der Geburtstagsfeier im Innenhof des historischen Haus Franziskus in der Innenstadt. Foto: Martin Seng
Bei herrlichem Spätsommerwetter treffen sich die zahlreichen Besucher der Geburtstagsfeier im Innenhof des historischen Haus Franziskus in der Innenstadt. Foto: Martin Seng

Als „einzigartiges Zentrum für Engagement, Begegnung, Beratung, Geselligkeit und Teilhabe" würdigte Bürgermeisterin Elvira Garbes das Trierer Seniorenbüro zu seinem 25. Geburtstag. Das Miteinander und Füreinander in der alltäglichen Arbeit seien die Basis der erfolgreichen Geschichte. „Diese Pfeiler halten seit 25 Jahren. So kann das Seniorenbüro auch die nächsten Jubiläen erfolgreich feiern", sagte Garbes zum Geburtstag. Die ersten Anfänge liegen aber noch deutlich weiter zurück als ein Vierteljahrhundert.

Schon 1978 wurde auf Anregung des Stadtrats ein Seniorenrat als Zusammenschluss und Interessenvertretung älterer Bürger gegründet. Beteiligt waren die katholischen Dekanate, die evangelische Gemeinde, die Wohlfahrtsverbände und die Altenheime. 1985 wurde der Seniorenrat in den eingetragenen Verein mit dem Namen „Seniorenrat der Stadt Trier" umgewandelt. Im August 1993 startete das Seniorenbüro mit dem Verein als Träger als feste Anlaufstelle im Palais Walderdorff. Im Oktober 2016 folgte der Wechsel ins jetzige Domizil Haus Franziskus.

Um Verwechselungen mit dem vor einiger Zeit gestarteten Seniorenbeirat zu vermeiden, hat der Verein 2016 seinen Namen in „Seniorenbüro Trier e.V." geändert. Den aktuellen Vorstand bilden Ricarda Kuhner (Vorsitzende), Andreas Rump (Stellvertreter), Gertrud Hoos (Schriftführerin), Vera Prochnow (Schatzmeisterin) sowie die Beisitzerinnen Maria Dumrese, Helga Lintz-Brunko und Elisabeth Ruschel. Der rund 80 Mitglieder zählende Verein erhält einen städtischen Zuschuss, ist aber zusätzlich auf Spenden angewiesen.

Das umfangreiche Angebot für die ältere Generation (Infokasten rechts) ist nur möglich dank des großen Engagements vieler ehrenamtlicher Helfer. Bürgermeisterin Garbes würdigte, auch mit Blick auf das von Oberbürgermeister Wolfram Leibe ausgerufene Jahr des Ehrenamts, diesen Einsatz, aber auch das Engagement des Vorstands und der hauptamtlichen Mitarbeiterin. Das Seniorenbüro sei ein „lebendiger Ort, der sich beständig weiterentwickelt und an aktuellen Problemen und Wünschen der Senioren orientiert". Gleichzeitig sei man immer offen für neue Ideen.

Das breite Spektrum der Angebote lobte Karin Otto, Vorsitzende des Fördervereins Begegnungsforum Haus Franziskus, das sich mit dem Seniorenbüro seit fast zwei Jahren ein Gebäude teilt: „Hier hat jeder einen Platz gefunden." Ähnlich äußerte sich Rosemarie Wessel, Vize-Ortsvorsteherin in Trier-Mitte/Gartenfeld: „Ich bin dankbar zu sehen, wie viele Externe immer wieder kommen." Für Ricarda Kuhner, Vorsitzende des Trägervereins, zieht sich durch die 25-jährige Geschichte als roter Faden das Ziel, Senioren mit unterschiedlichen Interessen sowie gesellschaftlichen und beruflichen Hintergründen zusammenzuführen. Das Rahmenprogramm der Feier gestalteten Franz-Josef Euteneuer mit einem Kabarettprogramm, Willi Engel mit seiner Drehorgel und das Musikerduo Ed Stevens Voices.

Angebote des Seniorenbüros

  • Kostenfreies Informationsmaterial für die ältere Generation
  • Kulturelle Angebote in Zusammenarbeit mit dem Förderverein
  • Begegnungsforum Haus Franziskus (Streitgespräche, Literatur, Filmdokumentationen, Musik)
  • Gemeinsame Ausflüge und Reisen
  • Kurse, zum Beispiel Computer, Gedächtnistraining, Sprachen
  • Filmevents zusammen mit dem Cinemaxx- und dem Broadway-Kino
  • Sprechstunden, Beratungen, PC-Stammtisch und gesellige Treffen
  • Theaterkreis, weitere Kulturangebote
  • Vermittlung an Behörden, soziale Einrichtungen etc.
  • Verkauf der Seniorenkarte mit diversen Ermäßigungen an Interessenten ab 60 Jahre
  • Mitwirkung am regelmäßig erscheinenden Seniorenwegweiser
  • Koordinierung der Senioren-Vertrauenspersonen in den Stadtteilen.