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18.12.2018

Drei auf einen Streich

OB Wolfram Leibe überreicht den Ortsvorstehern Rainer Lehnart (Feyen/Weismark), Berti Adams (Ehrang) und Horst Erasmy (Trier-West/Pallien) Modelle der neuen Sportanlagen.
OB Wolfram Leibe (3. v. l.) überreicht beim offiziellen Spatenstich den Ortsvorstehern Rainer Lehnart (Feyen/Weismark, 2. v. l.), Berti Adams (Ehrang, 2. v. r) und Horst Erasmy (Trier-West/Pallien, r.) Modelle der neuen Sportanlagen. Im Hintergrund sieht man die noch nicht vollständig abgerissene alte Halle am Mäusheckerweg.

Zahlreiche Trierer Sportvereine und Schulen können sich auf 2020 freuen: Dann sollen gleich drei neue Ersatzsporthallen in Feyen, Trier-West und Ehrang eingeweiht werden. Der Spatenstich für die Bauprojekte fand vergangene Woche auf dem Gelände der ehemaligen Mehrzweckhalle am Mäusheckerweg statt, die gerade abgerissen wird. Dieses Schicksal ereilt die anderen beiden Hallen erst später.

Seit Herbst 2014 war die alte Halle am Mäusheckerweg gesperrt, weil schwerwiegende Schäden an der Deckenkonstruktion festgestellt wurden. Untersuchungen in anderen Hallen folgten, mit schwerwiegenden Folgen für die Sportvereine und Schulen: „2015 hatten wir plötzlich zehn gesperrte Hallen", erinnerte sich Oberbürgermeister Wolfram Leibe. Umso mehr freute er sich, beim offiziellen Spatenstich den Neubau von gleich drei Turnhallen zu feiern.„Ohne die finanzielle Unterstützung des Landes wäre das nicht möglich", sagte das Stadtoberhaupt mit Blick auf den aus Mainz angereisten Staatssekretär Randolf Stich. Dieser erwiderte, im Land sei für solche Infrastrukturprojekte der Kommunen „viel Geld vorhanden" und beim Fördervolumen sei man „bis an die Grenze gegangen". Er zeigte sich froh, dass die Stadt auf Neubauten setzt, die „mittelfristig wirtschaftlichere Variante" gegenüber einem „Überraschungsei Sanierung". 21 Millionen Euro sind insgesamt für den Hallenbau vorgesehen, davon knapp die Hälfte für die Halle am Mäusheckerweg.

Einfach wird die Bauzeit nicht: „Überall wird gebaut, wir haben kaum Fachleute", erläuterte Bürgermeisterin Elvira Garbes. Es sei eine „Herausforderung, die Vorhaben im Förderzeitraum zu Ende zu bringen". Gute Bedingungen für den Trierer Sport liegen ihr am Herzen: „Durch Sport finden die Menschen zusammen." Baudezernent Andreas Ludwig bekannte, die gesperrte Halle am Mäusheckerweg habe ihm schon „schlaflose Nächte bereitet" – bis der Stadtratsbeschluss stand, sie abzureißen und neu zu bauen. Trotz des Stresses, alles im vorgegebenen Zeitraum fertigzustellen, sagte er: „Wir haben Lust auf Bauen!"

Die neue Halle am Mäusheckerweg wird voraussichtlich Mitte 2020 eingeweiht. Das Spielfeld der Dreifeld- Sporthalle wird 1290 Quadratmeter groß sein. 204 Sitzplätze sind auf festen Tribünen vorgesehen, 336 auf mobilen. Maximal wird die Halle 1150 Personen fassen. Sie soll nicht nur vom Friedrich-Spee-Gymnasium und der Moseltal Realschule plus mit ihrem Ganztagsangebot genutzt werden, sondern auch von Trierer Vereinen sowie für überregionale Sportwettbewerbe, Kulturveranstaltungen und Feiern zur Verfügung stehen.

Abriss erst wenn Neubau steht

Die neuen Zweifeldsporthallen in Feyen/Weismark und Trier-West sollen Anfang 2020 fertiggestellt sein. Auch hier hatten Planungen gezeigt, dass ein Ersatzneubau wirtschaftlicher als eine Sanierung ist. Die alten Sporthallen sind noch nutzbar und werden erst abgerissen, wenn die Neubauten stehen. Die Sportanlage in Feyen/Weismark ist eine von drei städtischen Bezirkssportanlagen und spielt für das gesamte südliche Stadtgebiet eine zentrale Rolle. Neben dem Vereinssport wird sie von der Grundschule Feyen sowie den Berufsbildenden Schulen genutzt. Die Bezirkssporthalle Trier-West, die auf Eurener Gebiet steht, hat ebenso eine besondere Bedeutung für das gesamte westliche Stadtgebiet. Neben dem Vereinssport wird sie vor allem von den Grundschulen Reichertsberg und Pallien sowie den Berufsbildenden Schulen genutzt.