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14.07.2020

Verkehrsgutachten steht noch aus

Der Edeka-Markt an der Schöndorfer Straße befindet sich in der rund 120 Jahre alten Reithalle der früheren Maximinkaserne.
Der Edeka-Markt an der Schöndorfer Straße befindet sich in der rund 120 Jahre alten Reithalle der früheren Maximinkaserne. Jetzt gibt es Pläne für eine Umsiedlung und Vergrößerung des Nahversorgers.

Der Umzug des Lebensmittelmarkts aus der früheren Reithalle an der Schöndorfer Straße auf die andere Seite der Bahnlinie rückt näher: Mit dem Beschluss zur öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans BK 24 hat der Stadtrat das Konzept des Investors grundsätzlich gebilligt, mit dem eine brach liegende Gewerbefläche an der Ecke Schönborn- und Güterstraße belebt und die Nahversorgung der Stadtteile Gartenfeld und Alt-Kürenz verbessert werden soll. Im Unterschied zum Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans vom März 2019 ist für den Edekamarkt jetzt ein eingeschossiges Gebäude entlang der Eisenbahnstrecke geplant, die maximale Verkaufsfläche wurde von 2200 auf 2000 Quadratmeter reduziert. Entlang der Schönbornstraße sind zwei weitere Neubauten für Büros und Dienstleistungsbetriebe mit Garagengeschossen geplant. Eines dieser Gebäude kann jedoch erst gebaut werden, wenn die Nutzung der auf dem vorgesehenen Grundstück stehenden Halle ausläuft und sie abgerissen werden kann.

Die Erschließung des Areals soll über die Güterstraße erfolgen. Als weiteres Planungsziel ist festgehalten, dass der Markt auch von der anderen Seite der Bahnlinie fußläufig gut erreichbar bleibt. Daher wurde auch die Schönbornstraße in das Gebiet des Bebauungsplans einbezogen und soll mittelfristig mit beidseitigen Radfahrstreifen und ausreichend breiten Gehwegen ausgestattet werden. Die Trasse für einen möglichen ÖPNV-Aufstieg zum Petrisberg soll freigehalten werden. Doch insgesamt sind die Auswirkungen der Neuansiedlung auf den Verkehr in den umliegenden Straßen noch weitgehend unklar, wobei auch die Planungen für das Walzwerkgelände in Kürenz berücksichtigt werden müssen. Stefan Leist vom Stadtplanungsamt stellte auf entsprechende Nachfrage im Stadtrat die baldige Vorlage eines neuen Verkehrsgutachtens in Aussicht.

Der Stadtratsbeschluss fiel mit 29 Ja- gegen 17 Nein-Stimmen bei drei Enthaltungen. In der Debatte hatten sich CDU und FDP für, Grüne und Linke gegen die Planung positioniert. Die Ortsbeiräte Trier-Nord, Mitte-Gartenfeld und Kürenz hatten die Vorlage jeweils mehrheitlich abgelehnt.