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22.01.2019

Durch Höhen und Tiefen

Zur Eisernen Hochzeit von Josef und Helena Pauly gratulieren Dezernent Thomas Schmitt, Sohn Jürgen Pauly und Kernscheids Ortsvorsteher Horst Freischmidt.
Zur Eisernen Hochzeit von Josef und Helena Pauly (2./3. v. l.) gratulieren Dezernent Thomas Schmitt (l.), Sohn Jürgen Pauly und Kernscheids Ortsvorsteher Horst Freischmidt (r.).

Neben ihrer Liebe füreinander hatte die Hochzeit von Helena und Josef Pauly vor 65 Jahren einen weiteren, doch recht unromantischen Grund. So war es 1954 noch verpönt, eine Wohnung an ein unverheiratetes Paar zu vermieten. Um ihre Chance auf die erste gemeinsame Wohnung zu steigern, heirateten Helena und Josef Pauly standesamtlich am 14. Januar 1954, ein halbes Jahr später folgte dann die kirchliche Hochzeit. 65 Jahre später gratulierten dem Jubelpaar nun Dezernent Thomas Schmitt und der Kernscheider Ortsvorsteher Horst Freischmidt zur Eisernen Hochzeit.

Helena und Josef Pauly lernten sich in den 1950er Jahren in der katholischen Jugendbewegung kennen. Der Sport nahm im Leben von Josef Pauly stets eine besondere Rolle ein: Er spielte Fußball, Tischtennis und ruderte. Die sportliche Betätigung half ihm auch, mit einem Schicksalsschlag fertig zu werden, den er Ende der 70er-Jahre verkraften musste: So war er nach zahlreichen Operationen an seinen Beinen auf einen Rollstuhl angewiesen. Doch er blieb sportlich, schloss sich dem Club Aktiv an, begann mit Rollstuhltischtennis und fand schließlich seine neue Leidenschaft im Rollstuhlbasketball bei den damaligen TVG-Rollis. Gemeinsam mit seiner Frau und weiteren Sportlern gründete er 1985 den Rollstuhlsportclub Trier Rollis 85 (heute: Trier-Dolphins). Hier spielte der heute 87-Jährige bis zu seinem 71. Lebensjahr in der Regionalliga und zweiten Bundesliga und engagierte sich mit seiner Frau im Vorstand des Vereins. Beide wurden 2004 zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Helena Pauly war neben der Vorstandsarbeit im Sportverein vor allem in ihrem Wachswarengeschäft in der Jesuitenstraße eingebunden. Mitte der 1950er-Jahre übernahm die heute 85-Jährige den Betrieb von ihren Eltern. Bis zur Geschäftsaufgabe Ende 1996 war der Laden aufgrund der fachkundigen Beratung und der eigenhändig verzierten Kerzen vielen Trierern unter dem Firmennamen Meyer ein Begriff. Neben vielen Pfarreien zählte auch der Dom zum Kundenstamm.

Zur Eisernen Hochzeit gratulieren die beiden Söhne sowie die Schwiegertöchter des Jubelpaars, gemeinsam mit den sechs Enkelkindern und drei Urenkeln.