Sprungmarken
26.09.2014 | Kunstrasenplatz eingeweiht

Schmuckstück für Irsch

Jugendtraining auf dem neuen Kunstrasenplatz
Die Jugendmannschaften des SV Irsch haben ihr neues Spielfeld schon in Besitz genommen.
Elf Mannschaften mit über 200 Aktiven haben ein neues Zuhause: Nach nur vier Monaten Bauzeit wurde am Donnerstag der Kunstrasenplatz in Irsch eingeweiht. Die Fußballabteilungen des SV Irsch und der SSG Kernscheid haben damit wieder eine deutlich bessere Zukunftsperspektive.

Mit seinem satten Grün, den neuen Fanggittern, den weißen, gelben und blauen Spielfeldmarkierungen ist der neue Platz ein Schmuckstück für Irsch. Der 44 Jahre alte, staubige und holprige Ascheplatz ist Vergangenheit. Aufgrund der schlechten Trainingsbedingungen mit erhöhter Verletzungsgefahr hatten die Vereine zuletzt mit einem Mitgliederschwund zu kämpfen. Jetzt können es die Jungs von der D- und E-Jugend des SV Irsch kaum abwarten, bis sie nach dem Ende der Einweihungsfeier endlich zum Training auf den Platz dürfen.

„Auch mir als altem Fußballer juckt es in den Füßen, auf so einem tollen Rasen zu spielen“, sagte Oberbürgermeister Klaus Jensen, der sich persönlich in die Verhandlungen mit der Landesregierung eingeschaltet hatte, so dass schließlich ein Zuschuss von 100.000 Euro zu den Gesamtkosten von 683.000 Euro bewilligt wurde. Ortsvorsteher Karl-Heinz Klupsch bedankte sich ausdrücklich für Jensens Engagement: „Sie hatten immer ein offenes Ohr für unser Anliegen.“

Spendenaktion

Klupsch hätte aber genauso gut sich selbst und seine Amtskollegen Horst Freischmidt aus Kernscheid und Dr. Karl-Josef Gilles aus Filsch loben können, denn die Ortsbeiräte der drei Höhenstadtteile beteiligten sich aus ihren Budgets mit insgesamt 47.000 Euro an den Baukosten. Noch größer ist der Beitrag der Vereine: „Wir können unseren Anteil von 70.000 Euro nicht aus den Mitgliedsbeiträgen decken“, betonte Peter Gehlen, Vorsitzender des SV Irsch. Der Verein hat deshalb eine Patenschaftsaktion gestartet: Für eine Spende von 10 Euro kann man symbolisch ein Stück Kunstrasen erwerben und damit die sechs Jugend- und zwei Seniorenmannschaften sowie das Altherrenteam des Vereins unterstützen.

Die SSG Kernscheid wird mit zwei Herren- und einer Damenmannschaft auf dem Platz trainieren und steuerte aus ihrem Etat 10.000 Euro zu den Investitionskosten bei, während das Gros (456.000 Euro) aus dem städtischen Haushalt finanziert wird.

Die Investitionskosten für einen Kunstrasen sind zwar deutlich höher als für einen Naturrasenplatz, doch dafür ist der Pflegeaufwand geringer. Vor allem aber ist ein Kunstrasenplatz bei fast jeder Witterung bespielbar und kann daher bis zu 2000 Stunden pro Jahr von den Vereinen, der Grundschule und der Kita genutzt werden. Ein Naturrasenplatz bringt es auf circa 400 Stunden.

Der alte Irscher Tennenplatz war oft schon nach geringen Regenfällen oder bei Frost unbespielbar. Aber auch Schönwetterperioden hatten wegen der starken Staubentwicklung ihre Tücken. Umso treffender ist das Motto, das Ortsvorsteher Klupsch für die nächsten Jahre ausgab: „Jetzt geht’s los!“