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05.02.2019

An Karneval hat's gefunkt

Bürgermeisterin Elvira Garbes und der Heiligkreuzer Ortsvorsteher Theodor Wolber gratulieren Anna und Ludwig Schmitt zur Eisernen Hochzeit.
Anna und Ludwig Schmitt (2. und 3. v. l.) feiern das Fest der Eisernen Hochzeit. Hierzu gratulieren Bürgermeisterin Elvira Garbes (l.) und der Heiligkreuzer Ortsvorsteher Theodor Wolber.

An Karneval hat es gefunkt zwischen Anna und Ludwig Schmitt. Beim Maskenball in der Saarstraße lernten die beiden sich kennen – auch wenn vor ihrem Mann zunächst ein Anderer sie zum Tanzen aufforderte, wie sich Anna Schmitt erinnert. Doch dann kam Ludwig, sie tanzten zusammen und lernten sich kennen und lieben. Die Heirat folgte 1954 und 65 Jahre später feiern die beiden Eiserne Hochzeit, wozu Bürgermeisterin Elvira Garbes und der Ortsvorsteher von Heiligkreuz, Theodor Wolber, vergangene Woche herzlich gratulierten.

Wenige Jahre nach der Hochzeit folgte dann der Hausbau in Heiligkreuz. Ein Stadtteil, den Ludwig Schmitt, der aus Mattheis stammt, und seine Frau Anna aus Trier-Nord mochten. „4,75 Mark hat der Quadratmeter Bauland damals gekostet", erinnert er sich. Als Schuhmacher habe er gerade mal 360 Mark im Monat verdient. Eigenkapital Fehlanzeige. Also schlossen sich einige Bauwillige in einer Gesellschaft zusammen, gründeten einen Verein, erwarben gemeinschaftlich Grundstücke und bebauten diese.

Als Schuhmacher arbeitete Ludwig Schmitt nach dem Krieg beim französischen Militär auf dem Petrisberg. Zwei Tage hatte er damals Zeit, um ein paar Schuhe fertigzustellen, alles in Handarbeit. „Nach einiger Zeit brauchte ich nur noch einen Tag pro Paar", erinnert er sich. Sein Meisterstück, ein Paar braune Lederschuhe im Budapester Stil, hat er noch heute und präsentiert die handgemachten Schuhe voller Stolz.

Als die Franzosen abgezogen waren, machte er sich selbstständig – zunächst war sein Laden in der Saar-, später in der Matthiasstraße. „Ich brauchte nie an der Tür zu stehen und auf die Arbeit warten", sagt der 87-Jährige. Seine Frau Anna, gelernte Bilanzbuchhalterin, unterstützte ihn bei der Buchhaltung. 1996 gingen beide in Rente. In der gemeinsamem Freizeit machte das Paar früher gerne Angelausflüge nach Norwegen. Zur Eisernen Hochzeit gratulieren dem Jubelpaar ein Sohn samt Schwiegertochter und zwei Enkeltöchter.