Freiräume locken Kinder ins Grüne
In Mariahof gibt es durch die „Insellage" des Stadtteils, in dem fast nur Anwohner und deren Besucher unterwegs sind, kaum Gefahren für Kinder auf dem Weg zur Schule und zum Spielen. Hinzu kommt, dass viele Kinder dabei keine größere Straße überqueren müssen, weil es diverse Fußwege gibt. Die einzige größere Gefahr lauert vor der Grundschule, weil dort viele Autofahrer die Tempo 30-Vorgaben missachten. Ganz anders sieht es in Heiligkreuz mit der vielbefahrenen Achse Arnulfstraße sowie Straßburger und Metzer Allee aus. Probleme mit Rasern gibt es nach der Erfahrung der Kinder auch auf der Weismark an der Kreuzung Scheffelstraße/Zum Pfahlweiher.
Wie Corinna Siefert von der mobilen Spielaktion, die für die regelmäßigen Befragungen der Kinder zuständig ist, berichtete, haben diese Verkehrsachsen einen trennenden Charakter und sind eine schwierig zu überwindende Hürde. Wenn die bereits stark frequentierte Kreuzung Arnulf- und Aulstraße zu einem Kreisverkehr ausgebaut wird, sei mit einem noch höheren Verkehrsaufkommen zu rechnen. „Dann müssten weiterer sichere Querungsmöglichkeiten für Fußgänger – insbesondere Kinder – geschaffen werden heißt es in der Analyse. Ähnliche Probleme gibt es im Nachbarstadtbezirk bei der Straße Auf der Weismark, wo die Kinder zum Beispiel auf dem Weg zum Mattheiser Weiher unterwegs sind. Hier spricht sich die Untersuchung ebenfalls für weitere Querungshilfen oder eine Verbesserung bestehender Anlagen aus. Eine fußgängerfreundlichere Lösung wird außerden für die Kreuzung Castelnauplatz/Zum Pfahlweiher/Scheffelstraße eingefordert.
Verzögerungen möglich
Die Spielraumunterschungen enthalten erneut zahlreiche Hinweise für Verbesserungsbedarf, so beim Bolzplatz in der Pirostraße oder zum Fehlen einer solchen, frei zugänglichen Anlage in Mariahof. Lob gibt es für den neuen Grünzug mit Spielplatz im unteren Teil der Castelnau-Siedlung, den Spielplatz in der Clara-Viebig- Straße und für die Bezirkssportanlage Feyen. Sie ist ein beliebter Treffpunkt.
Vor der Vorstellung der Spielraumpläne erläuterte Simeon Friedrich (Jugendamt) den aktuellen Stand bei Instandsetzungen und Neubauten von Spielplätzen im Stadtgebiet insgesamt und wies auf ein generelles Problem hin: Die in Frage kommenden Firmen sind derzeit so stark ausgelastet, dass sie manchmal zögern, weitere Aufträge anzunehmen. Zudem gebe es immer wieder zu Verzögerungen bei der Erledigung der Aufträge.
Petra Lohse