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11.10.2016

Weichenstellung für Waldsiedlung

Aufstellungsbeschluss und frühzeitige Bürgerbeteiligung für den Bebauungsplan „Hochplateau Castelnau“

Die Erschließung von Castelnau II. Abbildung: Studio Dreiseitl/Joachim Eble/FIRU
Die Sammelstraße zur Erschließung des künftigen Baugebiets „Hochplateau Castelnau“ zweigt an zwei Stellen von der Pellinger Straße ab, wobei der Individualverkehr von beiden Seiten aus nur bis zur „Nullstelle“ (links oben) fahren darf. Die Straße weist stellenweise erhebliche Steigungen auf und wird durch drei Plätze (rot) unterbrochen, die auch der Verkehrsberuhigung dienen. Um das Gebiet wird ein Rundweg für Fußgänger und Radfahrer angelegt. Die Anordnung, Größe und Zahl der Wohngebäude in diesem Plan ist nur vorläufig und kann sich noch ändern. Abbildung: Studio Dreiseitl/Joachim Eble/FIRU

Eines der größten Trierer Neubaugebiete entsteht in den kommenden Jahren auf dem früheren Übungsgelände der Kaserne Castelnau am Mattheiser Wald. Einst als Standort für einen Handwerkerpark vorgesehen, will der Bauinvestor EGP auf dem 45 Hektar großen Hochplateau nun Wohngebäude für circa 1900 Einwohner errichten.

Vorgesehen ist ein Mix aus mehrgeschossigen Mietshäusern, frei stehenden Einfamilienhäusern und Reihenhäusern. 25 Prozent der Nutzfläche sind dem sozialen Wohnungsbau vorbehalten. Die Zufahrt auf das Gebiet erfolgt über die Pellinger Straße. Um das zusätzliche Verkehrsaufkommen abzuwickeln, muss der Knotenpunkt Pacelliufer / Pellinger Straße zwingend ausgebaut werden.

Durch die Nähe zum FFH-Gebiet Mattheiser Wald ist der Natur- und Artenschutz ein besonders sensibles Thema. Erste Vorkehrungen zum Erhalt der Lebensräume für Amphibien und Fledermäuse oder deren Umsiedlung wurden bereits getroffen.

Bei zwei Gegenstimmen der AfD hat der Stadtrat für das Projekt die Aufstellung des Bebauungsplans BF 19 beschlossen. Er umfasst auch den so genannten „Westhang“, der sich nicht im Eigentum der EGP befindet. Auch für dieses Gebiet sollen die rechtlichen Voraussetzungen für eine Wohnbebauung geschaffen werden. Im Rahmen einer frühzeitigen Bürgerbeteiligung können bis 31. Oktober beim Stadtplanungsamt oder online (www.trier.de/bauleitplanung) Stellungnahmen zu dem Vorhaben abgegeben werden.