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22.01.2019

Ende eines Flickenteppichs

Ein Stadtbus befährt die beschädigte Fahrbahn in der Eisenbahnstraße
Für Fahrgäste in den Stadtbussen ist der Komfort auf der Route durch die Eisenbahnstraße wegen der Schlaglöcher eingeschränkt.
Ein mit Schlaglöchern garnierter Flickenteppich: So sieht die Eisenbahnstraße in Euren schon seit einiger Zeit aus. Um die Schäden zu beheben, reicht eine oberflächliche Instandsetzung der Fahrbahn nicht mehr aus. Stattdessen plant die Stadt eine grundlegende Erneuerung inklusive Gehwegen und Parkplätzen. Da die Eisenbahnstraße eine Kreisstraße ist, verringern sich die Ausbaubeiträge der Anlieger.

Die Eisenbahnstraße verbindet die Eurener Straße mit der Luxemburger Straße. Geplant ist daher, den vor einigen Jahren in der Eurener Straße umgesetzten Ausbaustandard in der Eisenbahnstraße fortzusetzen. „Dazu gehören zum Beispiel hell gepflasterte Gehwege und eine überfahrbare Mittelinsel an der Einmündung Im Spilles", erläutert Sandra Klein, Verkehrsplanerin im Tiefbauamt. „Auf dem 300 Meter langen Straßenabschnitt bis zur Bahnlinie sollen insgesamt 20 Stellplätze für Pkw markiert werden. Die Gehwege erhalten eine Mindestbreite von 1,50 Meter."

Derzeit stehen entlang der Straße 16 Bäume, die jedoch zum Teil direkt über der Kanalisation gepflanzt wurden und daher Wurzelschäden aufweisen. Generell kann den Bäumen keine hohe Lebenserwartung mehr zugeschrieben werden, so dass sie im Rahmen des Straßenausbaus gefällt werden müssen. Zum Ausgleich sollen fünf neue Bäume gepflanzt und vier Staudenbeete angelegt werden.

Auf Höhe Im Spilles macht die Eisenbahnstraße einen Knick und mündet in die Eurener Straße. Der bisherige Zebrastreifen an dieser Stelle wird durch eine Mittelinsel ersetzt, die Fußgängern das Überqueren der Straße erleichtern soll. Zur Verkehrsberuhigung soll der Gehweg hier deutlich verbreitert werden und ohne Unterbrechung über die Zufahrt Im Spilles hinweg verlaufen.

Im Abschnitt zwischen der Luxemburger Straße und dem Bahnübergang soll die Radverkehrsführung verbessert werden. Da die Eisenbahnstraße im weiteren Verlauf zu schmal für einen Radfahrstreifen ist, soll das Einschwenken des Radverkehrs auf die Fahrbahn durch eine entsprechende Markierung erleichtert und abgesichert werden.

Bürgerinformation

Die aktuelle Planung wurde vergangene Woche im Bürgerhaus Euren erstmals öffentlich vorgestellt. 60 Interessenten kamen zu der Veranstaltung des Tiefbauamts, bei der auch die Frage der Anliegerbeiträge eine Rolle spielte. Die gute Nachricht war, dass die Beiträge nur für die Gestaltung der Seitenräume der Straße, also für die Gehwege, Stellplätze und Grünflächen, erhoben werden. Der Ausbau der Fahrbahn kann dagegen nicht auf die Anlieger umgelegt werden, da es sich um eine Kreisstraße handelt. Für die verbleibenden Kosten hatte das Tiefbauamt einen Anliegeranteil von 70 Prozent angesetzt. Dies wurde aber als zu hoch kritisiert und soll jetzt noch einmal überprüft werden. Auch die Frage, ob das Tempolimit ab der Einmündung In den Särken künftig auf 50 km/h heraufgesetzt werden soll, stand zur Debatte. Bisher gilt in der gesamten Straße Tempo 30. Der Baubeschluss soll möglichst noch vor der Kommunalwahl in der Stadtratssitzung am 17. April gefasst werden. Anschließend wird beim Landesbetrieb Mobilität ein Zuschussantrag für das Projekt gestellt. Im Doppelhaushalt 2019/20 sind für die
Eisenbahnstraße bereits 980.000 Euro eingeplant.