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29.04.2022

Untergang als Neustart: Kulturprogramm zur Landesausstellung vorgestellt

Schauspieler Helmut Leiendecker, Jury-Mitglied Annekathrin Kordel, Teneka Beckers, Leiterin Kultursommer, Kulturdezernent Markus Nöhl, Elvira Classen, Leiterin Amt für Stadtkultur, und Choreographin Hannah Ma, die mit ihrer Produktion „Invasionen“ beteiligt ist (v. l.), werben für die Veranstaltungsreihe zur Begleitung der Landesausstellung.
Schauspieler Helmut Leiendecker, Jury-Mitglied Annekathrin Kordel, Teneka Beckers, Leiterin Kultursommer, Kulturdezernent Markus Nöhl, Elvira Classen, Leiterin Amt für Stadtkultur, und Choreographin Hannah Ma, die mit ihrer Produktion „Invasionen“ beteiligt ist (v. l.), werben für die Veranstaltungsreihe zur Begleitung der Landesausstellung.

Den „Untergang des römischen Reichs“ will die Trierer Kulturszene in diesem Jahr zum Neustart nach der Corona-Pandemie nutzen. Das umfangreiche Kulturprogramm zur Landesausstellung bietet mit Ausstellungen, Bühnenproduktionen, Multimediaevents und Bildungsangeboten ein breites Spektrum an Veranstaltungen für viele verschiedene Zielgruppen und Geschmäcker.

Die Landesausstellung „Der Untergang des römischen Reichs“ beginnt am 25. Juni nach dem inzwischen bewährten Konzept mit unterschiedlichen Schwerpunkten im Rheinischen Landesmuseum, Stadtmuseum Simeonstift und Museum am Dom. Kulturdezernent Markus Nöhl ist sich sicher, dass das Großereignis die Trierer Kulturszene insgesamt belebt und befruchtet: „Das wird das prägende Thema in diesem Sommer. In unserem Begleitprogramm kommen viele Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichsten Sparten zusammen. Es stellt Fragen zum Thema Untergang, wird die wissenschaftliche Darstellung in den Museen in viele Richtungen erweitern und hoffentlich auch vielen Bürgerinnen und Bürgern wieder Lust auf Kultur machen.“

Zum Ausstellungsprogramm gehört eine Schau in der Tufa mit Fotos von Alea Horst, die in Afghanistan und anderen Regionen, in denen der Untergang von Menschlichkeit aktuell zu spüren ist, unterwegs war. Diese Ausstellung wird ebenso wie das Projekt „Mediterraneo“ der Europäischen Kunstakademie auch in den Trierer Straßen präsent sein. Dass das Thema Untergang auch von der heiteren Seite betrachtet werden kann, zeigen das Theaterstück „Das ist das Ende“ von der Schmit-Z-Family, die szenische Lesung „Römerzoores on Äbbelbaamstje“ mit Helmut Leiendecker und die Open-Air-Aufführung des Monty-Python-Films „Das Leben des Brian“. Das Theater Trier plant für September eine eigene Schauspiel-Produktion unter dem Arbeitstitel „Untergänge“. Eine ungewöhnliche Perspektive verspricht das Projekt „Futura X12“: Wie blicken die Menschen des Jahres 4022 anhand einer fiktiven Ausgrabungsstätte auf die untergegangene Stadt Trier? Noch vor Beginn der Landesausstellung veranstaltet die Wissenschaftliche Stadtbibliothek am 12. und 13. Mai eine Forschungstagung zum Thema „Das Fortwirken Roms in der Bildungsgeschichte des Mittelalters“. Sie ist zugleich ein Vorgeschmack auf die gleichnamige Schau in der Schatzkammer mit kostbaren Handschriften und frühen Drucken.

Die Kulturstiftung der Sparkasse fördert das Begleitprogramm mit 100.000 Euro, die Kulturstiftung des Landes steuert 50.000 Euro bei. „Trier hat mit der Ausstellung und dem Kulturprogramm die Chance, die Kultur nach der Pandemie wieder zum Blühen zu bringen“, betont Teneka Beckers, Leiterin des Kultursommers Rheinland-Pfalz. Ein weiterer Zuschuss kommt von der Lottostiftung Rheinland-Pfalz.

Das Kulturprogramm besteht aus insgesamt 25 Projekten von 22 Akteurinnen und Akteuren aus städtischen Einrichtungen und freier Szene, zentral koordiniert vom Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz und vermarktet von der Trier Tourismus und Marketing GmbH. Die Programmauswahl traf eine hochkarätig besetzte Jury. Neben künstlerischer Exzellenz zählten Innovation, Inklusion, Diversität und ein spartenübergreifender Ansatz zu den Auswahlkriterien.

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