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26.04.2022

Noch mehr Auswahl für Familien

Elfenbeinrelief mit einer Reliquienprozession
In der Landesausstellung geht es auch um die Nachwirkungen römischer Einflüsse auf christliche Traditionen. Das Museum am Dom zeigt daher unter anderem ein Elfenbeinrelief mit einer Reliquienprozession. Dieses Exponat stammt aus dem Trierer Domschatz. Foto: A. Münchow
In knapp zwei Monaten ist es endlich so weit: Mit der Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reichs" beginnt am 25. Juni das kulturelle Großereignis 2022. Neben einem kulturellen Rahmenprogramm, das Ende der Woche vorgestellt wird, gibt es auch wieder begleitende Angebote der drei Museen selbst, die im Vergleich zur letzten Landesausstellung weiter ausgebaut wurden. Damit wurde auch auf Folgen der Pandemie reagiert.

Mit neuen Angeboten wendet man sich speziell an Kinder und Familien, die in den letzten beiden Jahren besonders stark von Corona betroffen waren. Neu sind etwa Familien-Workshops, eine Escape-Familienführung mit vielen spannenden Rätselaufgaben und eine Familientasche, mit der spielerisch die Ausstellung erkundet werden kann. Für Kinder und Familien, die zum Beispiel wegen einer Erkrankung das Landes-, das Dom- oder das Stadtmuseum nicht besuchen können, gibt es die Sonderaktion „Deine Museumspost" in den ersten Wochen der Sommerferien. Geplant sind insgesamt mehr öffentliche Workshops für Kinder, wobei auch noch relativ neue Formate wie die „Museumswerkstatt für Kinder" stattfinden.

Die Angebote sollen es insgesamt ermöglichen, spielerisch und abwechslungsreich historische Objekte, wie zum Beispiel das Elfenbeinrelief aus dem Domschatz (Abbildung oben) und geschichtliche Zusammenhänge zu entdecken, mit anderen Kindern zusammenzukommen oder gemeinsam als Familie ein Museumserlebnis zu erfahren. Um möglichst viele Interessierte zu erreichen, gibt es spezielle Angebote für Familien mit Kindern verschiedener Altersgruppen. Dazu gehört eine Führung für frischgebackene Väter und Mütter im Landesmuseum, bei der auf deren besondere Bedürfnisse Rücksicht genommen wird. Zudem gibt es spezielle Ermäßigungen für Familien mit bis zu vier Kindern. Bei einer großen Nachfrage können kurzfristig verschiedene Angebote mehrfach stattfinden.

Eine weitere wichtige Zielgruppe für Museen sind Schulklassen. Zur Landesausstellung 2022 sind spezielle Themenführungen und Workshops für Schulklassen erstellt worden. Um diese Angebote besonders gut in den Unterricht integrieren zu können, gibt es schon vor dem Start am 25. Juni Informationsveranstaltungen, um die vielfältigen Programme den Lehrerinnen und Lehrern persönlich vorzustellen und vor Ort anschaulich zu erläutern.

Im Vergleich zur letzten Landesausstellung wurden auch die barrierefreien und integrativen Angebote ausgebaut. In allen drei beteiligten Museen ist neu, dass es nun jeweils zwei öffentliche Führungstermine pro Zielgruppe gibt. Julie Scheuermann, Pressesprecherin der Landesausstellung, betont: „Wir möchten den Gästen mehr Möglichkeiten bieten, einen Termin wahrzunehmen. Die barrierefreien und integrativen Angebote sind beispielsweise im Rheinischen Landesmuseum ausgebaut worden. So gibt es dieses Mal zum Beispiel ein Tablet mit Videos in Gebärdensprache, ein Blinden-Set, das nicht nur einen Kurzführer umfasst, sondern auch eine taktile Materialsammlung. Neu ist ebenfalls ein Kurzführer in Leichter Sprache." Nach ihren Angaben ist die Resonanz auf das vor einiger Zeit im Internet (www.untergang- rom-ausstellung.de) veröffentlichte Begleitprogramm ausgesprochen positiv. Das habe sich auch in der konkreten Nachfrage gezeigt.

Scheuermann weist darauf hin, dass in einigen Bereichen, darunter bei den Angeboten für Kinder, Jugendliche und Familien, eine Anmeldung erst ab 13. Juni möglich ist. Das vielfältige Begleitprogramm zur Landesausstellung 2022 ist nur möglich durch die Unterstützung zahlreicher Kooperationspartner, darunter die VHS, die Karl-Berg-Musikschule, die Stadtbücherei, die mobile Spielaktion und das Theater.

Petra Lohse