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Stolpersteine in Trier

Fünf in den Gehweg eingelassene goldene Steine mit den Lebensdaten der Familie Herrmann
Vor das Haus in der Neustraße 92 hat der Kölner Künstler Gunter Demnig fünf Stolpersteine für die Familie Herrmann eingelassen. Alle wurden am 16.10.1941 nach Łodz deportiert und später ermordet. Foto: Monika Metzler, AG Frieden Trier

Zwischen 1941 und 1943 deportierten die Nationalsozialisten mehrere hundert Bürger aus Trier und dem Umland. Die große Mehrheit wurde ermordet, unter ihnen Juden, Sinti und Roma, Kranke und Behinderte, politisch Verfolgte, Homosexuelle und Christen. An ihr Schicksal erinnern die Stolpersteine, die seit 2005 an rund 60 Standorten in Trier verlegt wurden. Die kleinen Gedenktafeln aus Messing werden vor den Wohnhäusern der Trierer NS-Opfer in das Pflaster des Bürgersteigs eingelassen. Auf diese Weise kehren die verschleppten Menschen in das Stadtbild und in die Nachbarschaft zurück, selbst wenn die Häuser inzwischen nicht mehr stehen.

Initiator der Stolpersteine ist der Kölner Aktionskünstler Gunter Demnig. Inzwischen hat er in über 500 deutschen Orten und in mehreren Ländern Europas Stolpersteine verlegt.

 
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