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Treverer und Römer - Die Gründung der Stadt

17 v. Chr. bis 70 n. Chr.

Bereits im zweiten Jahrhundert herrschte auf der Moselbrücke geschäftiges Treiben, denn schon in der antiken Augusta Treverorum war sie eine der städtischen Hauptverkehrsadern. Foto: Rheinisches Landesmuseum/Zeichnung: L. Dahm
Bereits im zweiten Jahrhundert herrschte auf der Moselbrücke geschäftiges Treiben, denn schon in der antiken Augusta Treverorum war sie eine der städtischen Hauptverkehrsadern. Foto: Rheinisches Landesmuseum/Zeichnung: L. Dahm
Trier. Der Name der ältesten Stadt Deutschlands geht zurück auf den keltischen Stamm der Treverer, dessen Territorium sich im ersten vorchristlichen Jahrhundert zwischen Maas und Rhein erstreckte. Die befestigten Orte der Treverer befanden sich zumeist auf Hochplateaus, doch wurden auch bei Grabungen in und um Trier keltische Gehöfte und Gräber entdeckt. Die sporadische Besiedlung der Trierer Talweite reicht sogar viel weiter zurück und ist archäologisch bis in die Jungsteinzeit vor rund 7000 Jahren nachgewiesen worden.

Als der römische Feldherr Julius Cäsar in den Jahren 58 bis 50 v. Chr. Gallien eroberte, bekämpfte und besiegte er auch die Treverer. Diese erhoben sich später noch einmal erfolglos gegen die fremden Herrscher. Zur Abwehr dieses Aufstands errichteten die Römer 30 v. Chr. vorübergehend ein Militärlager auf dem Petrisberg bei Trier. Dessen Überreste sind das früheste Zeugnis römischer Präsenz im heutigen Stadtgebiet.

Nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs befriedete Kaiser Augustus das Römische Reich und förderte die Infrastruktur in den neuen Provinzen. Die Anfänge von Trier stehen damit in engem Zusammenhang: Im Zuge des Ausbaus ihres Fernstraßensystems errichteten die Römer 17 v. Chr. eine hölzerne Brücke über die Mosel. Sie war die Keimzelle der am östlichen Ufer gelegenen Stadt. Ihr antiker Name Augusta Treverorum (= Augustusstadt der Treverer) deutet auf eine Gründung durch den Kaiser hin, der sich von 16 bis 13 v. Chr. in Gallien aufhielt. Dieser Zeitraum markiert zugleich den Beginn einer bis heute ununterbrochenen städtischen Besiedlung.

Die in den folgenden Jahrzehnten rasch wachsende Augusta Treverorum erhielt eine schachbrettartige Siedlungsstruktur. Zentrum des öffentlichen Lebens war das in der östlichen Verlängerung des Moselübergangs gelegene Forum. Die Stadt avancierte zum neuen Hauptort der Treverer, die sich nach einem letzten, blutig niedergeschlagenen Aufstand 70 n. Chr. endgültig in den römischen Herrschaftsverband einfügten, sich sprachlich und kulturell anpassten.

 
Bildergalerie
  • Bereits im zweiten Jahrhundert herrschte auf der Moselbrücke geschäftiges Treiben, denn schon in der antiken Augusta Treverorum war sie eine der städtischen Hauptverkehrsadern. Foto: Rheinisches Landesmuseum/Zeichnung: L. Dahm
  • Der Beweis: Diese Holzscheibe stammt von einem Pfahl der ersten Moselbrücke und kann mit Hilfe der Dendrochronologie auf das Jahr 17 vor Christus datiert werden.
  • Die Römerbrücke heute: Die Pfeiler des antiken Bauwerks sind standsicher.
  • Das rechtwinklige Straßennetz der antiken Stadt - wie es auf dem Viehmarktplatz durch rote Pflasterung nachempfunden ist - verlief exakt in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung. Foto: Stadtplanungsamt
  • Zum 2020. Geburtstag von Trier wurde zu Ehren des Stadtgründers, des "göttlichen Augustus" (Divo Augusto), eine Tafel in das Pflaster des Viehmarktplatzes eingelassen.
 
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